Wenn ein neues Brian-Wilson-Album erscheint, kriege ich Schmetterlinge im Bauch und Aua im Kopf. Der Flügelschlag der Schmetterlinge lässt es ahnungsvoll rauschen („Es ist Brian Wilson, und er singt für mich“); der Kopf fragt kühl, was das alte Wrack wohl diesmal hingekriegt hat.
Ich find's diesmal insgesamt durchwachsen, aber eher erfreulich.
Immerhin drei Songs taugen gar nix. „Saturday Morning In The City“ ist in Text, Musik und Arrangement schlicht und schlank albern. „A Friend Like You“ ist blutleer und fade. Und „City Blues“ ist einer der nutzlosesten, dümmsten und unerfreulichsten „Songs“, die ich je gehört habe; da darf man selbst dem Erich dessen Brachial-Gegniedel durchgehen lassen, er macht ja nichts kaputt, was nicht eh schon hoffnungslos ist.
Dann aber hat's neben viel Nettem auch richtige Höhepunkte. Leider neigt Wilson dazu, seine Arrangements zu bauen wie andere Leute mit Lego-Steinen, aber das ändert nichts an der schieren Qualität von Songs wie dem Title-Track, „Desert Drive“, „Fairy Tale“ oder „The Waltz“.
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Wenn wir schon alles falsch machen, dann wenigstens richtig.