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Music-ProffesorIch wollte damit sagen, dass die Aufmerksamkeit auf die Verkaufzahlen kein Argument sein kann!
Es gibt Alben, die ohne besonderes Zutun große Verkaufserfolge werden. Das sind die kommerziell erfolgreichen CDs. Für sie kann sehr wohl die Verkaufszahl ein Qualitätsgradmesser sein.
Kein Mensch konnte ahnen, dass etwa die letzte Green Day ein derartiger Erfolg werden würde; die Band war eigentlich abgeschrieben und nur noch dafür gut, ihre Fanbase mit neuem Material zu versorgen. Weil Billie Joe aber nochmal einen Stapel guter Songs an den Start brachte, hielt sich das Album bisher über ein Jahr in den (US- und deutschen) Charts.
Das geht natürlich nur, wenn auch die Nichtintensivuser zugreifen – diejenigen, die du so verächtlich Mainstream nennst. Warum deren Gefühle weniger wert sind als deine, hast du noch nichtmal im Ansatz begründet. Stattdessen wirfst du dich in diese scheinelitäre Pose – scheinelitär deswegen, weil du leider unbrillant bist. Du kannst dir diese Haltung auf Basis dessen, was ich besser von dir gelesen haben, definitiv nicht leisten.
Es gibt demgegenüber auch Alben, die von vornherein auf Verkäuflichkeit getrimmt werden. Das sind die kommerziellen Alben. Aber ob das klappt ist noch eine ganz andere Frage – was meinst du, wieviele Flops ein Bohlen hatte? (Mit Dank an Westbam für die Unterscheidung zwischen kommerziell und kommerziell erfolgreich.
Music-ProffesorDann dürfte James Last ja der beste Musiker der Erde sein, denn der hat die meisten Platten verkauft.
Gegenbeispiel: Die Beatles haben sagenhaft viele Platten verkauft, gelten aber – sogar bei dir – als „ordentliche“ Band. Musiknutten aus deiner Sicht?
Music-ProffesorMan muss in Betracht ziehen, dass der größte prozentualste Teil an Verkäufern von Musiktonträgern. einen nicht hohen musikalischen Anspruch verfolgen.
Halt das, was wir unter dem allgemein gebräuchlischen Begriff „Mainstream“ verstehen.
Hier besteht die Kunst darin, Musik so zu machen, die möglichst viele Leute kaufen!
Wenn dein Held Frank Zappa mit Bobby Brown einen Hit hat, müsste er sich ja in deiner Denke absichtlich vorher überlegt haben, mit welchen Methoden er die dummen Konsumenten so betört, dass sie seine Platte an die Spitze der Charts kaufen. Meinst du, auf das Niveau hätte er sich herabgelassen? Ich glaube, er hatte mehr Intuition, Intelligenz und Würde als du ihm nimmst.
Kannst du dir demgegenüber vorstellen, dass so ein Lied ihm einfach einfällt – und er sich darüber freut? Es ist schwer, einen Hit zu schreiben, die meisten können es nicht!
Music-ProffesorUnd in diesem „Wettbewerb“ scheinen die Eagles mit dieser Platte „Spitzenreiter“
zu sein. Das dazu!
Und du meinst, damit sei die Diskussion beendet? Für einen Proff. ist dein Debattierbedürfnis unverständlich gering ausgeprägt.
Ich halte mehr von Leuten, die Autorität über Inhalt erwerben als per Dekret.
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„Weniger, aber besser.“ D. Rams