Antwort auf: Culture Wars, Kulturelle Aneignung, Identitätspolitik, Wokeism …

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irrlicht
Nihil

Registriert seit: 08.07.2007

Beiträge: 31,448

thelonica Liebl hatte vielleicht einfach nicht einkalkuliert, dass da so ein Ding von der Autorin kommt. Im Alltag passiert Sexismus u.ä. auf allen Ebenen oft, aber nicht alle Frauen wehren sich dagegen. Der Vorwurf/Eindruck, dass sie vielleicht nicht gut genug schreiben kann, steht jedenfalls irgendwie im Raum! Dagegen kann sie sich direkt wehren, vor allem, wenn es denn das erste Buch ist. Das wird ihm sicher auch noch öfters passieren, dass er die falschen Leute verärgert. Im Literaturbetrieb ist das sicherlich kein neues Phänomen, dass sich Kritiker/Rezensenten Feinde machen. Aber der Gegenangriff von ihr wird ja schon relativiert, den fanden viele nicht gut, obwohl die wenigsten sicher selber schreiben und schon gar nicht in der Haut von der Person stecken. So heftig fand ich es dann aber doch nicht, denn indirekt gab es ja einen Dialog, ein Match, quasi. Kann man machen, man kann aber auch vorher die Autorin kontaktieren. Wie schon gesagt, das hat dann was mit Professionalität zu tun (und mit fairness auch).

Ich sehe das Meiste nicht so. Zum einen muss ein Rezensent vorher keine Bestätigung von wem auch immer einholen, warum auch? Es geht hier nicht um ein wichtigen Interview, bei dem potentiell der genaue Wortlaut wichtig ist, sondern um eine Buchbesprechung, die es millionenfach täglich bei Amazon gibt. Zum anderen: Wenn es den Vorwurf denn geben sollte, dass sie nicht gut schreiben kann, wäre das komplett in Ordnung. Wenn es da draußen ein Knicklicht geben sollte, das meint, dass Viriginia Woolf eine schlechte Schriftstellerin und miese Stilistin ist, ist das strikt bedauerlich, aber sicher erstmal kein Sexismus. Und zuletzt muss niemand schreiben können, um ein Werk für sich zu beurteilen, sonst können wir das Forum hier dicht machen.

Schmidt ist nur eine Person unter vielen, aber das Muster der Argumentation, um auf Kritk einzugehen, ist immer das Gleiche und ich bekomme schon bei diesem dümmlichen Hermine Granger Unterton Gänsehaut (Jette Nietzard, anyone?). Sie hat Geschlecht zum Thema gemacht und es als Waffe benutzt, niemand sonst. Fast jeder Satz trieft vor Hochnässigkeit und Selbstverliebtheit. Und spätestens bei diesen trendigen „I’m a survivor!“-Slogans bin ich dann endgültig raus.

Von meiner Seite ist dazu alles gesagt.

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Hold on Magnolia to that great highway moon