Antwort auf: Die besten Konzerte 2023 (so far)

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stefane
Silver Stallion

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stefane
01) Rose City Band – 6.6.2023 – Schorndorf, Manufaktur ****1/2
02) Postcards – 29.4.2023 – Schorndorf, Manufaktur ****
03) Chuck Prophet & The Mission Express – 26.4.2023 – Heilbronn, WaldHaus ****-

01) Rose City Band – 6.6.2023 – Schorndorf, Manufaktur ****1/2
02) Courtney Marie Andrews – 22.8.2023 – Schorndorf, Manufaktur ****+
03) Postcards – 29.4.2023 – Schorndorf, Manufaktur ****
04) Chuck Prophet & The Mission Express – 26.4.2023 – Heilbronn, WaldHaus ****-
05) Ghost Woman – 28.7.2023 – Schorndorf, Manufaktur ***1/2+
06) The Reverend Peyton’s Big Damn Band – 6.7.2023 – Heilbronn, WaldHaus ***1/2+
07) Downpilot – 5.5.2023 – Stuttgart, Laboratorium ***1/2

Up next: Simon Joyner Trio.

Am Dienstag Courtney Marie Andrews mit einem wunderbaren Open Air-Auftritt im Hof der Manufaktur in Schorndorf vor nur gut 100 Zuhörern, was der Stimmung aber keinen Abbruch tat.
Vor fast genau fünf Jahren hatte ich sie an selber Stelle – allerdings im Saal der Manufaktur – mit einem sehr überzeugenden Konzert gesehen. Dieses Mal ist sie nun mit kleiner Band unterwegs – ein minimalistisches Drum Set und ein elektrischer Baß – und das Konzert gerät nicht weniger fulminant als vor fünf Jahren. Die Songs sind ja eigentlich sehr konventionell, aber irgendwie gibt sie ihnen was faszinierend Eigenes, eine lässige, selbstverständliche Musikalität, die mich gefangen nimmt, dabei aber immer so herrlich unaufgeregt. Für drei Songs wechselt Courtney Marie Andrews von der Gitarre zu einem E-Piano mit Synthesizer und verleiht den dabei gespielten Songs durch die an- und abschwellenden Soundflächen des Synthesizers, die mit ihrer Rotzigkeit die vordergründige Harmonie der Songs etwas aufreißen, fast etwas Jamartiges.
Die Setlist dabei mit nahezu keinen Übereinstimmungen zum letzten Konzert. Ein gewisser Schwerpunkt lag natürlich auf den Songs des aktuellen Albums aus dem Jahr 2022: der Titelsong „Loose Future“, aber auch „These Are the Good Old Days“ und „Change My Mind“ waren vertreten. Songs aus dem 2020er-Album „Old Flowers“ noch stärker repräsentiert mit dem Titelsong, einem wunderbaren „Carnival Dream“, „Break the Spell“ und dem famosen „Burlap String“, ihrer Hommage an das Folk-Duo Amy und Derrick Ross a.k.a. Nowhere Man and a Whiskey Girl aus Bisbee/Arizona. Auch das bisher unveröffentlichte „Magic Touch“ wußte zu überzeugen.
Nach guten 75 Minuten endet das Konzert dann mit dem Zugabenblock „May Your Kindness Remain“ (dem Titelsong des 2018er-Albums), „Irene“ vom 2016er-Album „Honest Life“ und „Standing in the Rain“, einem neuen, bisher nicht aufgenommenen Song.
Ein sehr überzeugendes, warmes, involvierendes Konzert.
****+

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"Bird is not dead; he's hiding out somewhere, and will be back with some new shit that'll scare everybody to death." (Charles Mingus)