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Ich unterstelle auch mal allen, die behaupten, dass „Songs of Surrender“ ein Unplugged-Album wäre, dass sie sich das Machwerk schönreden und dass sie (und das ist eigentlich schlimmer) das Unplugged-Konzept nicht verstanden haben. Das Unplugged-Konzept bestand nicht darin, dass man die Songs im Tempo reduziert, alle Energie und alle Leidenschaft entfernt, massenhaft elektronische Elemente einbaut, mit gesanglichen Variationen serienweise danebengreift und beim Singen die Hälfte der Töne nicht trifft. Die Idee von Unplugged war mal, dass man die Songs auf ihre Essenz reduziert und live performt. Davon kann bei „Songs of Surrender“ keine Rede sein.
Ich ertrage nicht, mir das Album in seiner Gänze anzuhören. Aber ich habe es immerhin auszugsweise gehört, besonders die Songs, die ich besonders mag „One“, „All I Want Is You“ und einige andere. Ich habe in jeder Interpretation etwas gefunden, das die Version aus meiner Sicht völlig unerträglich macht. Ich halte „Songs Of Surrender“ wirklich für ein scheußliche Zumutung. Es ist sozusagen die musikalische Entsprechung, wenn Bono dir an die Hose greift. Das Album verbreitet wirklich eine abstoßende Intimität, die ich bisweilen belästigend finde.
zuletzt geändert von nail75--
Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.