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yaiza@gruenschnabel: vielen Dank für Deine Eindrücke vom „Visions“. Ich drücke die Daumen für eine nächste Ausgabe in zwei Jahren.
(Die Begeisterung für Leila Josefowicz kann ich absolut nachvollziehen. Im Januar war sie zu Gast im Konzerthaus und spielte das Berg VK, Ltg. Hannu Lintu. Das war auch ein toller Abend.)
Ich habe die Biennale der Philharmoniker letztendlich durch dieses eine Konzert des RSB/Karina Canellakis mit dem Ligeti VK (Augustin Hadelich) und Konzert für Orchester von Lutoslawski (+ kurzer Beethoven zum Einstieg: Ouvt. aus „Die Geschöpfe des Prometheus“) sowie je eine Übertragung im Dlf Kultur und rbb Kultur erlebt. Ich hatte auch schon die Kammermusik mit Kirill Gerstein, Alan Gilbert und Stefan Dohr in der Kirche neben der Philharmonie ins Auge gefasst, aber es war leider familiär nicht möglich. Der Zeitraum des Festivals parallel zur Berlinale ist geschickt gewählt worden. Es waren einfach viele Kulturinteressierte in der Stadt. Und ein großer Teil der Auslastung kam ja auch über Stammpublikum. Ich muss mich eh‘ glücklich schätzen, dass ich ins Konzert kam, da ich leider (zum ersten Mal überhaupt) mein Ticket zu Hause vergaß. Das fiel mir erst im Bus 5min vor der Philharmonie auf; ich blieb ganz ruhig, da ich auf den RSB-Besucherservice baute und das klappte dann auch (ich war und bin noch soooo dankbar). Ich hätte mich ja sonst in die lange Schlange für Restkarten einreihen und von ganz oben zuschauen müssen, wer auf meinen Platz vorrückt :). Das Ligeti VK aus der Nähe mit den verschiedenen Gruppen zu sehen, hören, zu erleben wird mir lange in Erinnerung bleiben.
Der Tagesspiegel berichtete auch; sogar über die „Extras“ – wie Baby & Handy sowie einem schnellen Saitenwechsel (13.02.23, E. Büning)
Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin: Neues vom Hexer (tagesspiegel.de)
Das liest sich klasse, vielen Dank. Muss ja ein grandioses Konzert gewesen sein (ein Hoch auch auf den Besucherservice!).
Mir ist heute Abend ebenfalls ein Lapsus unterlaufen, der mich immerhin leider Schuberts Es-Dur Streichquartett hat verpassen lassen: Meine Karte hatte ich zwar dabei – aber nicht richtig gelesen, was draufstand. Und so pilgerte ich in den Kleinen Saal der Elphi, wunderte mich unten schon, dass ich mich nicht durchscannen konnte (woraufhin auch hier ein freundlicher Besucherservice half, der allerdings ebenfalls nicht meine Karte kontrollierte) und musste dann oben feststellen, dass da kein Belcea Quartett erwartet wurde, sondern ein anderes Konzert just zuvor aufgehört hatte. Mit anderen Worten: Ich hätte in den Kleinen Saal der Laeiszhalle fahren müssen…
Ich schaffte es dann zum zweiten Stück in die Laeiszhalle, und das war das Streichquartett Nr.2 („Les instants retrouvés“) von Guillaume Connesson. In der Eile hatte ich mir kein Programmheft mehr besorgt, aber es war wohl ein viersätziges Quartett (langsam – schnell – langsam – schnell) mit sehr direktem und zugleich feinem Charme. Ein Stück, in dem es mir schien, als ob ständig ästhetische Bezüge zu anderen Epochen aufgerufen würden – vor allem Romantik und klassische Moderne (an einer Stelle meinte ich deutlich Walküren zu vernehmen). Die Performance des Belcea Quartetts war erstklassig – ein dann doch noch toller und ziemlich langer Abend! (Nach der Pause erklang noch das erste Rasumowsky-Quartett.)
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