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Mit Helge Schneiders Betrachtungen im letzten RS kann ich mich gut anfreunden. Im Heft war das stark gekürzt, hier das ganze Interview.
Daraus, neben vielem anderen Klugen:
Spüren Sie Druck, weil die Echtzeit-Beobachtung von Künstlern zugenommen hat? Als Sie im vergangenen Jahr einen Auftritt wegen mangelnder Publikumsnähe abbrachen, ging das viral, es gab auch Kritik an Ihnen. Können Sie sich davon freimachen?
Ich erlebe eine Kastration der Kultur. Freimachen kann ich mich, indem ich Renitenz beweise. Einfach nicht reagieren. Das verschafft mir noch mehr Freiheit. Ich denke nicht, dass ich irgendjemandem mit meiner Kunst wehtue. Das Phänomen der „Kulturellen Aneignung“ zum Beispiel interessiert mich überhaupt nicht. Nicht die Bohne relevant. Ich stelle fest, dass es Nachwuchskomikern immer schwerer fällt, sich davon nicht beeinflussen zu lassen. Durch „Kulturelle Aneignung“ entsteht Gleichmacherei, das beginnt schon damit, dass Dialekte geglättet werden. Und im Radio höre ich nur noch Menschen, die bewusst Zuschauer*innen sagen. Völlig uninteressant für mich. Das „*innen“ haben sich eine Handvoll Leute einfallen lassen, und alle tanzen nach deren Pfeife. Mein Drang nach Freiheit wird auch dadurch nur umso größer.
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...but everybody wants you to be just like them Contre la guerre