Antwort auf: Culture Wars, Kulturelle Aneignung, Identitätspolitik, Wokeism …

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latho
No pretty face

Registriert seit: 04.05.2003

Beiträge: 37,711

nicht_vom_forum

bullit „Blackfacing“ war am Freitag trending hashtag auf Twitter [..]

Vielleicht wäre es, audrücklich unabhängig vom aktuellen Fall, langsam auch an der Zeit, dass die öffentlichen dramatis personae aufhören, sich von Twitter treiben zu lassen oder dort Stoff zu suchen und stattdessen wieder ernsthaft und vor allem mittel- und langfristig ausgerichtet Politik bzw. Journalismus betreiben.

 
Dein Wort in Gottes Ohr. Ich bin hier ja on the record mit meinen Tiraden gegen Twitter als leicht zu manipulierender, binäres Freund-Feind-Denken fördernder Dreckschleuder, die eigentlich ignoriert, besser abgeschaltet gehört. Aber selbst als der schon lange rechts außen irrlichternde Ayn-Rand-Fan Musk die Plattform übernahm, fanden sich ja genug Ausreden bei den zahlreichen Journalisten (zwischen print und online ist ja kaum noch zu trennen), die ihr Bleiben trotz vorher angekündigter Boykott-Drohungen rechtfertigten („vielleicht können wir ja alles ändern“).
Auch die Mechanismen vor allem das das Vorturnen gegenüber den Followern mit möglichst einfachen „Fundsachen“ sind ergründet. Und so spielt sich immer jemand mit einem eigentlich lächerlichen Fund von „Rassismus“, „kultureller Aneignung“ oder „Blackfacing“ in den Vordergrund, verbreitet sich über Retweets unter den Followern, dann bei deren Followern aus, bis es genug für einen fucking Trend sind, das digitale Nachspielen des Dorftratsches, ähnlich gehaltvoll, begründet mit irgendeinem Kampf gegen Rassismus, den die meisten ja noch nicht mal klar definieren können („muss ich bei Wikipedia nachschauen“). Und weil sich dieser vermeintliche soziale Druck in die Medien ausbreitet („auf Twitter“ gilt ja anscheinend inzwischen vor allem „Journalisten“ aus dem Millenial-Bracket als ensthafte Begründung für irgendeine Relevanz ) in die Print-Medien verlängert, hat das sehr wohl eine Relevanz.

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If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.