Antwort auf: Listen To This! – Meine Favoriten II

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You can call me "sam"

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The Bee Gees – The Bee Gees 1st, 1967
(LP: Polydor 184089)
Erweiterte DoCD mit Bonustracks: Reprise 8122-74766-2

Unter dem irreführenden Namen The Bee Gees 1st erschien im Juni 1967 das dritte Album der Band. Vorher waren bereits zwei Langspielplatten der Gruppe in Australien erschienen Die Familie Gibb war 1958 dorthin ausgewandert und Barry, Robin und Maurice starteten dort zunächst als Kinderstars im dortigen TV, eine musikalische Fortsetzung schloss sich an.
Bevor die Familie 1966 nach England zurück kehrte, begann man sich bei dem Beatlesmanager Brian Epstein nach einer möglichen britischen Plattenfirma zu erkunden. Dieser leitete sie an Robert Stigwood weiter.
Zunächst erschien die Single Spicks And Specks, im März 1967 ging es dann ins Studio um die erste Langspielplatte für Polydor aufzunehmen.

Die Besetzung:
Barry Gibb: voc, rhythm guitar
Robin Gibb: voc, organ
Maurice Gibb: voc, bass guitar, piano ,organ, harpsichord, mellotron, guitar
Vince Melourney: lead guitar
Colin Peterson: drums

Im April erschien zunächst die erste Auskopplung New York Mining Disaster 1941 ,im Juni folgte mit To Love Somebody die zweite Single.
Im Juli erschien die Langspielplatte in England, im August dann in den USA. Im September wurde dann noch der Titel Holiday als Single nachgeschoben.
Das Frontcover des Albums entwarf der  Musiker und Grafiker Klaus Voormann.

Soweit zunächst einmal die Fakten, von denen ich überhaupt nichts wusste, als ich das Album im Jahre 1969 oder 1970 zum allerersten Mal zu hören bekam.
Einer im Nachhinein nur als glücklich zu bezeichnender Zufall:
Der Sohn einer Nachbarin war zwecks Studium zu Hause ausgezogen und vermachte mir neben einem ganzen Schwung verkratzter Singles auch einige ebensolcher LPs.
Darunter auch Revolver und Sgt. Pepper der Beatles , sowie eine Golden Hour Of Donovan.

Durch die Beatles und auch durch die Bee Gees kam ich also völlig unvorbereitet zu meinen ersten Psychedelic Platten, ohne überhaupt zu wissen, was ich da zu hören bekam.

Nun, die ersten Höreindrücke waren am Anfang noch recht zwiespältig, was sich aber sehr schnell ändern sollte.
An anderer Stelle kann man lesen, dass Revolver für mich nach wie vor mein liebstes Album ist.
Aber auch die Bee Gees konnten mich schnell begeistern. Zunächst mal nicht die Balladen. Mein erstes Lieblingsstück war das hart rockende In My Own Time. Wenig später weckten dann die düsteren Arrangements von New York Mining Disaster 1941 und vor allem von Every Christian Lion Hearted Man Will Show You mein Interesse.
Und da wäre auch Craise Finton Kirk Royal Academy Of Arts, jenes kurze reduzierte Pianostück, welches de erste Seite beendet. Ich liebe es noch heute und ertappe mich dabei, wie ich immer noch versuche, da die richtigen schrägen Tönebeim Mitsingen  zu treffen.

Merkwürdig: Gerade jetzt fällt mir eine alte Lampe ein, die ich damals mit einer blauen Glühbirne versah, um mich in ganz besondere Stimmungen beim Hören dieser Platten zu versetzen.
Die Stärke der langsamen Stücke erkannte ich erst später, auch durch Coverversionen. Da fällt mir zum Beispiel die Janis Fassung von To Love Somebody auf „Kozmic Blues“ ein.

Genau wie Revolver betrachte ich auch die Bee Gees 1st heute mehr als ein in sich geschlossenes Ganzes . ein perfekt aufeinander abgestimmtes Kunstwerk. Da gehören einfach alle Stücke zusammen.
Jener Effekt, dass man, wenn ein Song verklungen ist, man in Gedanken bereits die ersten Töne des Nächsten hört, das ist für mich immer ein Zeichen dafür, dass mir ein Album mehr als nur gefällt.
Und diese Platte der Bee Gees zähle ich unbedingt dazu!

Soweit die vom alten Thread hierher übernommene Fassung.

Was  ich an dieser Stelle noch unbedingt für erwähnenswert halte, auch, weil das Album hier jetzt gerade läuft:
Alle 14 Stücke des  67er  Original Albums sind Eigenkompositionen.

Die Tracklist der hier ebenfalls vorliegenden  erweiterten 2 CD Fassung  

Noch etwas zum Abschluß:

Seit dem Verfassen des obigen Textes sind schon wieder einige Jahre vergangen.  Und ich liebe dieses Album nach wie vor.  Es reicht, was die Bedeutung angeht, fast an meine ewige No 1, Revolver der Beatles heran.

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