Antwort auf: Culture Wars, Kulturelle Aneignung, Identitätspolitik, Wokeism …

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latho
No pretty face

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Beiträge: 37,712

Ich wollte mich hier eigentlich nicht mehr äußern, weil von meiner Seite alles Notwendige gesagt (und nicht widerlegt) wurde, zudem hat @bullitt auch meine Meinung oben gut formuliert. Aber eine Sache sollte ich in diesem Zusammenhang (Genozid-Definition) noch anhängen:
Wohin eine Aufweichung des Begriffs Genozid führt, sieht man aktuell in vielen Veröffentlichungen zum Thema „Decolonize Ausschwitz“ – Vertreter der Theorie (die Shoa ist ein vergleichbares und gleichstellbares koloniales Verbrechen), v.a. aus der linksidentitären Ecke geben (völlig irrerweise) u.a. an, dass wenn jüdische Forscher diese Theorie vertreten, sie ja nicht antisemitisch sein könnte (Auslöser für meine Anmerkung hier, wie üblich wohl hinter der Paywall). Götz Aly hat solche Theorien mit vollem Recht als „obszön“ bezeichnet (hier ausführlicher). Keiner sollte die Shoa oder Genozide als mit Denkverboten belegt auffassen, aber die Definition muss bleiben und darf nicht, wie so viele andere Wörter, in den Weichspüler geraten.

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If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.