Antwort auf: Culture Wars, Kulturelle Aneignung, Identitätspolitik, Wokeism …

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krautathaus  Also nicht die linksidentitäre Twitterblase ist das Problem, sondern die Reaktion darauf.

Abgesehen davon, dass ich das ein bisschen umformulieren würde – nicht nur die linksidentitäre Twitterblase ist das Problem, sondern auch die Reaktion darauf – kommt mir der Satz auf gleich mehreren Ebenen richtig vor. Zu diesen Reaktionen gehören …

ein irrsinniger Skandalisierungsaufwand, den, ja, die Springerpresse betreibt,

und

die Verstärkerarbeit, die Alternativmedien der rechten, rechtsradikalen und rechtsextremen Szene leisten, weil sie da ein mobilierungstaugliches Aufregerthema identifiziert haben,

aber auch

die Hasenherzigkeit mancher Linken, die irgendwie Beisshemmung gegen linksidentitäre Auswüchse haben, weil es ja sonst diffus gegen „die eigenen Leute“ gehen und „den Rechten in die Hände spielen“ könnte,

und

die Verstärkerarbeit durchaus auch von linken Medien (als Wolfgang Thierse anregte, die „ganz normalen Leute“ nicht mit immer noch korrekteren Sprachregeln zu verstören, stand in der taz, dass „die Norm ein Meister aus Deutschland“ sei, als führe Thierses Unsensibilität schnurstracks zum nächsten Holocaust a la „Todesfuge“)

sowie

die Begier so ziemlich aller Feuilletons jedweder politischen Couleur, bei Wokeness-Debatten auch noch mitzudiskutieren, weil das halt aktuell der heiße Kulturkampfscheiss ist. (Aber mit denen bin ich lieber nicht so streng, schließlich diskutieren wir hier ja auch recht fleißig mit.)

Lehre: Ich mach mal langsam und verordne mir hier ein Päuschen.

 

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