Antwort auf: Culture Wars, Kulturelle Aneignung, Identitätspolitik, Wokeism …

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ewaldsghost

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Beiträge: 1,594

nicht_vom_forumIch erwarte nicht, dass dieser Film realistischer sein soll. Ich erwarte, dass man im Jahr 2022 keinen Kinderfilm mitten in den Indianerkriegen spielen lässt, und vielleicht, dass man „Winnetou“ einfach als nicht-aktualisierbar in der Schublade lässt.

Sowas zu erwarten ist ja dein gutes Recht. Ich würde sowas dagegen nicht erwarten, sondern finde es prinzipiell okay, wenn ein Kinderfilm in einem Abenteuersetting mit Karl May-Indianerfolklore stattfindet. Ja, auch 2022. Dass niemand ernsthaft glaubt (auch Kinder nicht) dass sowas etwas mit der Realität zu tun hätte, ist ja hier wohl Konsens.

Was ich an der ganzen Sache allerdings mal wieder etwas spooky finde, ist die Eilfertigkeit mit der der Verlag das Buch zurückzieht, mit dem Hinweis man bedauere es Gefühle verletzt zu haben. Warum haben die Verantwortlichen nicht die Eier hinter ihrer Entscheidung das Buch herauszubringen zu stehen? Warum sagen sie nicht, sorry aber wir wollten das Buch/den Film genau so, und wessen Gefühle auch immer davon verletzt werden die/der muss einfach damit klarkommen? Was für Leute sind das eigentlich, deren Gefühle immer wieder verletzt werden?

Und da sind wir auch bei dem Punkt „Verbot“: Nein, natürlich fordert niemand ein Verbot. Aber durch den medialen Druck, durch reale oder inszenierte shit storms gibt es eben auch keine völlig freie Entscheidung, bzw die Verantwortlichen müssen ganz schön was aushalten um zu ihrer Entscheidung zu stehen.

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