Antwort auf: Culture Wars, Kulturelle Aneignung, Identitätspolitik, Wokeism …

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wahr

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latho

nicht_vom_forum

lathoDer grundsätzliche Fehler ist, dass man glaubt, Winnetou hätte etwas mit Realität, spezifisch der Realität der nordamerikanischen Indianer zu tun. Hat er nicht, wie auch? Winnetou ist Fantasy, Wunschtraum und wie Rapp in seinem SPON-Artikel schrieb, eigentlich immer wieder Karl May, der sich in dieser und anderen Figuren wiederfindet. Die Geschichten entstanden in den 1870ern, einer Zeit also, in dem die Plains-Indianer untergingen (Little Big Horn war da nur ein letzten Aufbäumen), waren wohl beeinflusst von Cooper und Ferry, vielleicht durch einzelne Pressemeldungen über die Freundschaft von Apachenanführer Cochise und Tom Jeffords (was Cochise nicht wirklich etwas brachte). Da fällt mir schwer, das mit Realität zu verbinden.

Was hat das denn alles mit einem Kinderfilm im Jahr 2022 zu tun?

Es hat etwas mit Winnetou zu tun, der ja mit auf der Anklagebank sitzt, egal wie weit der Film von May entfernt ist.

Nun, der aktuelle Winnetou-Ableger ist 130 Jahre von „Winnetou I“ entfernt. In der Zwischenzeit haben es die ein oder anderen Erkenntnisse über die Native Americans auch bis Europa geschafft. Im neuen Franchise-Film/Buch ist das offenbar noch nicht angekommen. Und das ist das eigentliche Thema.

zuletzt geändert von wahr