Antwort auf: Culture Wars, Kulturelle Aneignung, Identitätspolitik, Wokeism …

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Anonym
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Da antworte ich mal mit einem Zitat und einer Gegenfrage (grade auf Spiegel online gesehen):

[…] »Der junge Häuptling Winnetou«. Ein Buch, das ausweislich des Trailers zu seiner Verfilmung eine heile Apachenwelt vorgaukelt, in der edle Wilde mit Federn im Haar in ihren Zelten chillen und in lustige Verfolgungsjagden mit tolpatschigen Trappern geraten. Tut mir leid, aber da war Nesthäkchen näher an der Wahrheit. Der Ravensburger Verlag hat nun beschlossen, die Winnetou-Reihe vom Markt zu nehmen, weil sie »ein romantisierendes Bild mit vielen Klischees« zeichne. Und es erhebt sich ein Protestgeheul in einer Frequenz, wie sie nicht mal Karl May den Apachen zugetraut hätte. Wieso klammern sich so viele Leute so hartnäckig an dieses Zerrbild ihrer Kindertage? Kennen sie keine Kinderbücher, die zum Träumen, Nachdenken, Nachspielen einladen, ohne dass sie einen veritablen Massenmord an indigenen Völkern unter einen Teppich aus Kitsch kehren?

Das trifft so in etwa meinen Standpunkt.

Verbieten würde ich, wie gesagt, gar nix wollen. Aber ich finde, das mit nachvollziehbaren Argumenten als Schund zu kritisieren, ist halt auch nicht verboten. Und wenn ein Verlag, der ja eigentlich für ganz gute Kinderliteratur steht, nach solcher Kritik seinen „Industrieschmodder“ (Zitat @pfingstluemmel) hinterfragt, kann ich darin keinen Skandal sehen.

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