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latho
nicht_vom_forum eil „Winnetou“ nunmal eine Karl-May-Erfindung ist? Die Verbindung hat aber doch zunächst mal der Autor der neuen Bücher hergestellt und nicht die Kritiker. Er hätte ja auch einen beliebigen anderen Häuptlingssohn zum Protagonisten machen können.
Nicht ernsthaft, oder? „Wir nennen es nicht „Winnetou“ sondern „Winnethree“?
Umpah-Pah?
Der Punkt (also meiner) ist doch, dass der Autor dieses Kinderfilms sich bewusst an den Erfolg und die Bekanntheit von Winnetou/Karl May rangehängt hat – anscheinend ohne dass es eine dramaturgische Notwendigkeit geben würde. Da eben ist es wenig verwunderlich, wenn er dafür hinsichtlich der von den Originalen bekannten Punkte kritisiert wird. Und im Gegensatz zu den literarischen und filmischen Vorlagen, ist „Zeitgeist“ eben im Jahr 2022 keine Entschuldigung mehr für eine derartig geschichtsfälschende Darstellung des US-Westens.
Was die Authenzität angeht: Es sollte eigentlich jedem klar sein, dass die über die Wupper geht, wenn der Name May nur im Entferntesten in der Nähe liegt.
So optimistisch bin ich nicht. Außerdem stimmt das so allgemein nicht. Die Bücher sind unterm Strich gar nicht so unauthentisch. Zum „Worldbuilding“ hat sich May ja bei den damals aktuellen Forschungsreisenden bedient. Von den Filmen und den Festspielen brauchen wir natürlich nicht zu reden.
Was den Wikipedia-Artikel angeht: die Kritik kam wohl vor allem von Kotheschultes Wortbausteinen, die er in der FR abgelassen hat. Geschenkt, überlese ich inzwischen.
Ist das Dein Ernst? Alle haben bei einem einzigen Artikel abgeschrieben?
Markus Tschiedert vergab auf Filmstarts.de […], Matthias Dell dagegen kritisierte den Film auf zeit.de als […], Florian Koch kritisierte in der Abendzeitung München, […], Die Dpa […], Tyrone White, ein in Deutschland lebender Lakota, erklärte im Deutschlandfunk, […], Elmar Krekeler schreibt überspitzt in Die Welt: […], Michael Hille schreibt für TV Spielfilm, […], Robert Wagner schreibt auf perlentaucher.de, […], Das Portal des Deutschen Kinder- und Jugendfilmzentrums (KJF), Kinderfilmwelt.de, […],
Es fällt mir schwer, das zu glauben. (Nein, ich werden das jetzt trotzdem nicht überprüfen. Ich habe besseres zu tun.)
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Reality is that which, when you stop believing in it, doesn't go away. Reality denied comes back to haunt. Philip K. Dick