Antwort auf: Count Basie

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Zurück in New York für zwei Wochen im Birdland von Morris Levy, über den auch der Wechsel zu Roulette zustande gekommen war (Norman Granz hatte sich 1957 zur Ruhe gesetzt, was er fürderhin so oft wie grosse Rockband tun sollte, und Basie brauchte ein neues Label), daneben mehrere Sessions für Roulette. Die ersten beiden fanden am 3. und 4. April 1958 statt und dienten der Einspielung eines weiteren Albums mit Arrangements von Neal Hefti. Nach einer Woche in Philadelphia (dort, in der Pep’s Lounge, hatte man übrigens im Vorjahr Al Grey „aufgelesen“) fand zurück in New York am 14. April die dritte Session für das Album statt. Es sollte an den Erfolg von „e=mc2“ angeknüpft werden. Bei der mittleren der Sessions wurden auch zwei Stücke mit Joe Williams aufgenommen, Nat Pierce übernahm dazu am Klavier, nur einer ist erhalten geblieben, „Hallelujah I Love Her So“. Das erfolgreichste Stück der Sessions war „Cute“, das zwanzig Jahre im Buch der Band bleiben sollte. Andere sind ähnlich toll, aber Basie war ja bekanntlich konservativ und gewährte z.B. Frank Wess‘ Flöten-Feature „Late Date“ keinen festen Platz im Repertoire. Das Album klingt anders – und der Grund ist trivial: es gibt kaum Tenorsaxophon-Soli zu hören – die Ausnahme ist das rasante „Count Down“, in dem Frank Foster und der neue Mann, Billy Mitchell, in einer „chase“ zu hören sind.

Trivia: Der Name Hefti (und die Vorfahren von Neal) stammt aus dem Glarnerland in der Schweiz.

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