Antwort auf: Ich höre gerade … klassische Musik!

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soulpope
"Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"

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gypsy-tail-wind

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soulpopeVia Radio Oe1 : Schubertiade Schwarzenberg Regula Mühlemann, Sopran Tatiana Korsunskaya, Klavier Franz Schubert : Im Frühling D 882; Die Blumensprache D 519; Frühlingsglaube D 686; Der Knabe D 692; Heimliches Lieben D 922; Versunken D 715; Die Liebende schreibt D 673; Rastlose Liebe D 138; Suleika I D 720; Geheimes D 719; Suleika II D 717; Gretchen am Spinnrade D 118 * R. Schumann: Er ist’s op.79/23; Schneeglöckchen op.79/26; Frühlingsnacht op.39/12; Die Sennin op.90/4; Aufträge der Suleika op.25/9; Kennst du das Land op.98a/1; Die Blume der Ergebung op.83/2; Röselein op.89/6; Frühlings Ankunft op.79/19; Die Meerfee op.125/1; Der Himmel hat eine Träne geweint op.37/1; Mein schöner Stern op.101/4; Singet nicht in Trauertönen op.98a/17 aufgenommen am 19. Juni 2022 im Angelika-Kauffmann-Saal, Schwarzenberg

Wie war das denn? Ich kenne sie nach wie vor vor allem mit Mozart (plus die „Cleopatra“-CD). Bin mir nicht sicher, ob mir gefällt, wie ihre Stimme sich seit den Anfängen entwickelt hat. Aber anderes Repertoire ist ja gerade auch eine Chance.

Sie hat einen Hang zum dramatischen Überspitzung – so kann man das singen, muss aber nicht sein …. und die hellwache Tatiana Korsunskaya hätte da schon Raum für Differenzierung geboten ….

Verspäteten Dank! Das erste Mozart-Album fand ich eben gerade so wunderbar „natürlich“. Das ist Fake, klar, bzw. Kunst und ganz viel Arbeit, aber die Leichtigkeit fand ich beeindruckend, auch im Konzert damals (so um 2016 herum vermutlich) …. Dramatischen – oder: überdramatisierten, opernhaften – Schubert hat gerade auch Alice Coote auf Hyperion vorgelegt – ich mag Cootes Stimme abrer so gerne, dass ich die CD haben musste.

Für mich hat Schubert halt bereits vielschichtiges Drama en masse in seinen Kompositionen intergriert und die Kunst der Interpretationen ist dessen Offenlegung …. beim Lied wird das naturgemäß besonders deutlich …. die Grenzen sicherlich fliessend, aber wenn der Vortrag in Verstärkung/Überhöhung mündet kann ich damit wenig anfangen …. Regula Mühlemann hat eine schöne Stimme, ist aber (auch) hier mit Schubert womöglich schlecht beraten .. btw bin da wahrlich kein Fachmann, aber das forcierte Singen lässt mich dann oft reaktiv an mögliche (Stimm)schäden „später“ denken – denn natürlich fühlt man sich als junge(r) SängerIn „unverwundbar“ …. time will tell ….

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  "Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)