Antwort auf: Umfrage: Die besten Alben der 1980er

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wahr

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soulpopeUm dem Wunsch nach kommentierten Listen nachzukommen hier ein paar Gedanken und Infos zu den eher unbekannten Alben meiner Auswahl …. werde dies noch fallweise ergänzen …. : 01 John Hiatt “Slow Turning” Wer schon dachte dass John Hiatt zuvor mit “Bring Your Family” ein Geniestreich gelungen ist (und das zu Recht) staunte nicht schlecht daß der Nachfolger noch mehr Richtung Himmel rückte. Perfekt von den Goners instrumentiert ist hier jede Komposition von Hiatt ein Treffer und sein zwischen lässig und emotional schwankender Vortrag passt wie ein Massanzug …. “Feels Like Rain” gehört gehört …. 02 The Neville Brothers “Yellow Moon” Begannen als die Wild Tchoupitoulas in 1976 und firmierten ab 1978 als das Brotherhood … und obwohl einige treffliche Scheiben entstanden („Fiyo On The Bayou“, „Neville-zation“) war der Status eines „verbreiteteren“ Geheimtipps gegeben …. die änderte sich in 1988, als ein Vertrag mit A & M geschlossen wurde und hier Daniel Lanois die Produktion übenahm …. der musikalische Schmelztiegel des „Big Easy“ wurde folgend auf Vorderman gebracht und verstärkt durch Hörner der Dirty Dozen Brass Band rollte die Musik los …. auf das charismatische „My Blood“ folgt der Groover „Yellow Moon“ – wer dort noch stillhält, ist einzementiert …. es folgen Sam Cooke und Bob Dylan Cover mit der Engelsstimme von Aaron Neville – wer nicht (zer)schmilzt, ist aus Eis …. und das schwarze Bewusstsein ist immer da, ergo der Anspieltipp : „Sister Rosa“ …. 03 Conjure “Music For The Texts of Ishmael Reed” Mastermind Kip Hanrahan hatte in den 80ern einen Reihe grosser Würfe auf seinem Label American Clave (jeder dieser Scheiben wäre hier nominierungswürdig gewesen) und doch hat dieses erste (von zwei) Vertonungen der Texte von Ishmael Reed aus 1984 einen besonderen Stellenwert …. eine Anzahl handverleser Musiker (zu viele um aufzuzählen, aber hier eine der besten Stunden von Taj Mahal) arbeitet zu und Musik + Texte verschmelzen perfekt …. Anspieltipp . “The Wardrobe Master Of Paradise“ 04 Frankie Goes To Hollywood “Welcome To The Pleasure Dome” Meine erste CD – ja das waren defintiv die 80er – und von“Two Tribes“ über „War“ bis „The Power Of Love“ grosses schwülstiges Kino …. 05 James Govan “I Am In Need” Der aus Memphis, Mississippi stammende Sänger firmierte ind den späten 60ern als “little Otis” und war eine exzellenter Southern Soulster …. zu dieser Zeit mit zahlreichen Anderen …. der Vertrag mit FAME Records ergab kei Hitpotential und James Govan schien im Nebel zu verschwinden …. eine Dekade später in 1982 ermöglichte Muscle Shoals Legende David Johnson eine Aufnahmesession in den vormaligen Quinvy Studios (Percy Sledge lässt grüssen) und eine der letzten grossen Aufnahmen des Southern Soul entstanden …. eine 45er wurde veröffentlicht – und der Rest erst Jahre später auf einer obskuren Charly LP …. Anspielttipp (und programatischer Titel) : “(Help Me) Im In Need” 06 Linton Kwesi Johnson “Bass Culture” Der Bass kellertief aber der Wiederstand im grellen Tagekslicht …. „Inglan Is A Bitch“ …. 07 Toots Hibber „Toots In Memphis“ Toots Hibbert verkörpert gesanglich auch geschmeidigen Soul und so war es nicht verwunderlich, dass Island Records Eigentümer Chris Blackwell ein Album “Made in Memphis” stark unterstützte. Der legendäre Jim Dickinson übernahm die Produktion und eine Melange aus Memphis Cracks und Reggaegrössen (Sly & Robbie) wurden versammelt …. und Toots Hibbert geht hier förmlich ein Licht (nach dem anderen) auf …. Anspieltipp : “Really Love The Rain” (eigentlich “I Cant Stand The Rain, aber bei Hibbert scheint auch bei Schlechwetter die Sonne und seine einzige Eigenkpompostion meint hier “See It My Way”) …. 08 Eddie Hinton “Letters From Mississippi” Eddie Hinton einer der grossen Southern Soul Songwriter “blue eyed” Soulster, welcher seine Tantiemen im Rausch des Lebens zerrinnen liess und ausser dem formidablen “Very Extremely Dangerous” Albumin den spät70ern untertauchte und in einer Holzbruchbude @ Memphis hauste …. sein langjähriger Mentor und Kümmerer John D. Wyker liess aber nicht locker und den mitt80ern stand Hinton mit den “Muscle Shoals Swampers” im Studio …. der Zauber war sofort wieder intakt und seine gealterte Stimme war ein gesungenes Streben nach Anerkennung …. ein schwedischer Fan ermöglichte die Veröffentlichung auf einem heimischen Label (sic !)….Anspieltipp : “My Searching Is Over” …. war aber Wunschdenken, der nächste Track “Sad And Lonesome” wohl realistischer ….; 09 Sade “Diamond Life“ Ein Album dessen Güte darin besteht, daß es sich leisten kann die tolle Coverversion von Timmy Thomas „Why Can`t We Live Together“ als letzten Track der B-Side zu setzen …. nuff said …. 10 Van Morrison “Common One” Das pastorale Meisterwerk des mittlerweile geistig schwer verwirrten Meisters …. ja „time waits for no man“ ….

Tolle Kommentare, @soulpope. Danke! Yellow Moon, Common One und Bass Culture hätten auch bei mir in den Top 20 landen können (in der ich vielleicht etwas zu viel 1/2 Japanese untergebracht habe, aber der wahr von vorgestern wollte es so).