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gypsy-tail-windOh, danke – das mit Marsalis und „Likeief“ wusste ich natürlich nicht – kenne das Stück aber auch gar nicht.
Und das mit der Fanbase habe ich schon oft gedacht. Ich hatte mich ja in den mittleren und späten Nullern weit von diesen Leuten entfernt, denke ich hab so zwischen 2002 und 2012 kein einziges Album von Mehldau, Redman (oder Kenny Garrett) angehört. Das sind halt auch so Kreisbewegungen, und wenn ich hier mal durch bin, dauert es vermutlich auch wieder eine Weile (alllenfalls Mehldau könnte sich als Ausnahme etablieren, die Zeit wird’s zeigen).
„lykeif/-kief“ ist auf DARK KEYS drauf (hattest du auch erwähnt), ich kenne es von REQUIEM. mir geht es mit marsalis genauso wie dir mit mehldau, schluss war 1999, danach habe ich erstmal anderes gehört. insofern spannend, sowas (marsalis/mehldau) jetzt wiederzuhören und festzustellen, dass das auch im damaligen kontext schon etwas besonderes war.
gypsy-tail-wind
Eine andere Frage, die bei solchen Überlegen (wäre er nicht … hätten andere die Förderung/den Plattenvertrag/das Commitment gekriegt …) immer durch den Kopf geistert: hätten die anderen Kandidaten auch diese Ausdauer gehabt und ein Album am anderen rausgehauen, unter denen es keinen Ausfall gibt? (Ob sie jetzt wirklich alle top sind oder einfach nur sehr okay ist eine andere Frage.) Wenn ich z.B. auf die mir völlig unbekannte Diskographie von Marcus Roberts gucke, tauchen da – nach dem Wechsel von Novus zu Columbia (da kam das Commitment gleich von zwei Majorn) Titel wie „Gershwin for Lovers“, „The Joy of Joplin“, „In Honor of Duke“ oder „Cole After Midnight“. Da sind wir so tief im repertory-Territorium der Marsalis-Orthodoxie, dass ich gar keine Lust kriege, überhaupt irgendwas zu hören.
du meinst: im vergleich zu anderen pianisten? shipp ist 10 jahre älter, der lohnt sich wahrscheinlich auch in den 90ern (auch als polemiker), iyer ist gleichalt, hat aber ja erstmal was vernünftigeres studiert und später mit jazz angefangen, moran ist fünf jahre jünger… wen vergesse ich da?
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