Antwort auf: Kulturelle Aneignung, Identitätspolitik, Wokeism, PC & Cancel Culture

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latho
No pretty face

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nicht_vom_forum

latho „Rassismus“ (ein mittlerweile bedeutingsloses Wort)

Ja, schade. Wir hätten den Begriff noch so gut brauchen können. Insgesamt ja geradezu beispielhaft für die Grundprobleme der Wokeness-Bewegung: Die „woke“ Grunderkenntnis, dass struktureller Rassismus existiert und ein Problem ist, ist richtig und dagegen vorzugehen, ist wichtig. Den Begriff zu „Rassismus“ ohne Adjektiv einzukürzen, ist für die internen Diskussionen ja sogar auch noch ok. Damit dann aber in öffentliche Debatten zu gehen, wo Rassismus allgemein als individueller Rassismus definiert ist, ohne die Umdefinition wenigstens vorher explizit zu machen[1], zerstört die Gesprächsgrundlage, bringt Leute gegen „Wokeness“ auf, die man eigentlich gewinnen müsste und entkernt den Begriff komplett. [1] Ist natürlich auch ein echtes Problem, wenn man nur 140 Zeichen Platz hat. ¯\_(ツ)_/¯

 
Zustimmung. Die Definition wurde von den Linksidentitären ja einseitig geändert, dass eben auch Alltagssituationen, die man vorher als „xenophob“ oder „fremdenfeindlich“ bewertet hätte, jetzt auf einmal „rassistisch“ sind, nach alter Definition ein geschlossenes, rassistisches Weltbild erfordern. Das und die inflationäre Benutzung (diese oftmals trollenden Artikel und Tweets aus progressiver Richtung, die so ziemlich alles „weiße“ Verhalten unter Verdacht stellen) bedeuten, dass „Rassismus“ jetzt nichts mehr bedeutet. Genauso im übrigen wie das Zauberwort „struktureller Rassismus“ unter dem ich mir auch nichts vorstellen kann (hier ein Kommentar dazu).

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If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.