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Focus – Hocus Pocus Box (Red Bullet RB 66.307) 2017
Meine ersten Hörerfahrungen mit der niederländischen Band Focus war wohl tatsächlich jener Singletitel, welcher auch dieser hier zu besprechenden Box den Namen gab. Das wäre dann also 1971 rum gewesen. So ganz sicher bin ich mir da aber nicht, denn da wir damals eigentlich dauernd unseren Lieblingssender Radio Bremen im Kofferradio in der Küche laufen ließen, kann es auch schon ein früherer Titel gewesen sein. Denn die Band war bei dem Sender durchaus angesagt.
Zu einem ersten Plattenkauf kam es dann gegen Ende der 70er Jahre. Die Polydor hatte eine neue Reihe mit informativ aufgemachten Doppelalben herausgebracht, die „The Golden Hour Of“ hieß und da wurde jeweils ein guter Querschnitt über das bisherige Schaffen der jeweiligen Gruppen präsentiert. Die Ausgabe vonFfocus erschien im Jahre 1977 und ich meine, dass ich meine Ausgabe ein Jahr später kaufte.
Mit Focus bewegte ich mich dann auch erstmals leicht in jazzigere Gefilde und man könnte es fast schon als Ursprung für spätere Exkursionen in Fusion und Jazz bezeichnen. Doch bis es soweit war, sollten noch ein paar Jahre vergehen.
Um 1982 gelangte dann kurzzeitig eine weitere Focus Platte in meine Sammlung. „Mother Focus“ hatte ich gebraucht zusammen mit einigen anderen Alben von einem Bekannten bekommen und er von mir im Gegenzug ebenfalls einige Alben.
Mit dem Album konnte ich aber damals nur sehr wenig anfangen. Bis auf den rockigen Opener fand ich das alles doch eher langweilig und so trennte ich mich irgendwann auch wieder davon.
Tatdache ist, dass mich diese eher entmutigende Erfahrung lange Zeit daran hinderte, mich weiter mit Focus zu beschäftigen.
Ändern tat sich das dann erst vor ein paar Jahren, als ich zunächst beiJPC, bzw anderen Anbietern im Netz, und später dann auch hier im Forum über die Existenz dieses Box Sets erfuhr.
Ganz plötzlich war da wieder die alte Begeisterung da. Nachdem ich mir im Netz etliche Sachen wieder angehört hatte und hier im Forum auch schon einige User recht positiv über diese Box zu berichten wussten, nutze ich irgendwann die Gelegenheit, als die Box bei JPC billiger angeboten wurde.
Was ist nun also drin in der Box? Da hätten wir also erst einmal sämtliche regulären Alben der Gruppe , die bis zum Zeitpunkt der Veröffentlichung der box draußen waren. Außerdem noch ein gemeinschaftliches Album von Thijs Van Leer und Jan Akkerman und eine weitere Best Of Platte. Insgesamt sind das 13 CDs.
01. In And Out Of Focus (1970)
02. Moving Waves (1971)
03. Focus III (1972
04. Hamburger Concerto (1974
05. Mother Focus (1975)
06. Ship Of Memories (1976)
07. Focus Con Proby (1978)
08 John Akkerman & Thijs Van Leer – Focus (1985)
09. Focus 8 (2002)
10. Focus 9/New Skin (2006)
11. Focus X (2012)
12. The Best Of Focus (2001
13. Live At The Rainbow (1973
Die CDs klingen meiner Meinung nach sehr gut. Ich habe allerdings als Vergleich nur jenes Doppelalbum von 1977 zum Vergleich und das klang damals auch schon sehr ordentlich. Mir sind jedenfalls auf der Box nirgendwo irgendwelches Sachen vom sound her negativ aufgefallen. Allerdings gehöre ich nun auch nicht zu den absoluten Audio Hifi Freaks.
Die CDs stecken in Papphüllen, die den Original Sleeves der damaligen Alben nachempfunden wurden. Da hat man auch die jeweiligen Fold Outs berücksichtigt.
Dazu gibt es noch ein recht informatives 19 seitiges Beiheft , wo nun wirklich über jede Platte sehr ausführlich berichtet wird. Wer daran Gefallen hat, der kommt hier durchaus auf seine Kosten.
Um zum Abschluss zu kommen: Was hat mir dieses Box Set nun gebracht?
Was die alten Alben bis einschließlich 1974 angeht, so sind das für mich echte Bereicherungen. Da gefällt mir wirklich jedes Album sehr gut. Danach geht es dann eher gemischt für mich weiter. die vorhin schon erwähnte „Mother Focus“ konnte zwar vom soundgewinn profitieren. Dass mir diese Songs nun aber deutlich besser gefallen als damals – mitnichten.
Erstaunlich gut hat mir dann allerdings „Ship Of Memories“ gefallen. Die anderen Alben habe ich noch nicht oft genug gehört, um sie hier richtig einordnen zu können.
Über die Existenz der Best Of Platte in dieser Box wundere ich mich dann allerdings doch. Denn sie enthält mit der single Version von Hocus Pocus und die B Seite davon lediglich zwei Titel, die nicht auf den anderen CDs zu finden sind. Aber was soll’s….insgesamt ist der Eindruck mehr als erfreulich. *****
PS: Von der Plattenfirma gibt es auch noch solch ein box Set einer anderen bekannten niederländischen Gruppe, nämlich Shocking Blue. Hatte ich sogar schon mal in der Hand. Mal abwarten….
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