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stormy-mondayDie „13“ von Black Sabbath war ein sehr schönes Beispiel für ein sehr gutes Spätwerk.
Aber wir sprachen nicht von einem „sehr guten Spätwerk“, davon gibt es viele, sondern von: ikonisch, karriere- und epochedefinierend, genreprägend, tausendfach gecovert und in Soundtracks verwendet, werden von jedem nach nur 3 Sekunden Intro erkannt, stehen im Wikipedia-Artikel gleich im ersten Absatz, also die „Blowin‘ in The Wind“-, „The Times They Are A-Changin““, „Like A Rolling Stone“-Liga. Diese Art Song suchst und findest Du auf „sehr guten Spätwerken“? Da bin ich aber mal gespannt, mir fällt kein einziger Song von Dylan, den Stones, Young, Macca oder sonst wem aus dieser Liga aus den letzten 30 Jahren ein, der diesen Maßstäben entspräche.[1] (Und jetzt zählt bitte nicht Eure persönlichen Faves aus der Zeit auf, die in Euren eigenen Top20-Listen noch nicht mal cbnc sind.;))
Und genau von der Liga in Pop-Maßstäben reden wir, wenn wir von „Dancing Queen“ oder „Mamma Mia“ oder „The Winner Takes It All“ usw. sprechen (unabhängig davon, was wir nun persönlich von den Songs halten). Ein „sehr gutes Spätwerk“ ist „Voyage“ nach meinen (Fan-)Maßstäben durchaus, auch wenn es sicher nicht makellos ist. Ich habe mir kein neues Album gewünscht, aber jetzt freue ich mich, dass es da ist. Dass es für Nicht-Fans kein gutes Album ist, damit kann ich leben. Es soll ja Leute geben, die vergleichen ABBA sogar auf der Höhe ihrer Kunst mit Showaddywaddy.;)
[1] Black Sabbath hatten in ihrer ganzen Karriere maximal einen Song in dieser Liga, und das schon ziemlich am Anfang.
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