Antwort auf: Umfrage – Die 20 besten Tracks von Neil Young

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stefane
Silver Stallion

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Neil Young – The Eighties – The lost decade?


Neil Young, 1985 (Photograph: Ebet Roberts)

Die Achtziger begannen mit Hawks & Doves, im Oktober 1980 veröffentlicht. Die A-Seite bestand aus Aufnahmen von Sessions der Jahre 1974 bis 1977, während sich auf der B-Seite aktuelle Aufnahmen fanden.

Im November 1981 sollte dann mit Re·ac·tor ein weiteres Album mit Crazy Horse folgen, das allerdings durch den ersten Einsatz eines Synclavier auf einem Neil Young-Album auch schon einen Ausblick auf die folgenden Alben bieten sollte, die – gelinde gesagt – allgemein nicht als Sternstunden Neil Youngs gelten sollten.

„Re·ac·tor“ war dann vorläufig auch das letzte Album für Reprise Records. Mit dem im Dezember 1982 veröffentlichten Trans begann Neil Youngs Periode bei Geffen Records, die unter keinem allzu guten Stern stand. Vocoder, Synthesizer und elektronische Beats bedeuteten eine Abkehr vom gewohnten Neil Young-Sound und stießen viele Fans vor den Kopf.

Im August 1983 folgte Everybody’s Rockin‘, das mit seinen uninspirierten Rockabilly-Songs und bedeutungslosen Coverversionen von solch großartigen Songs wie Slim Harpos „Rainin‘ in My Heart“, Jimmy Reeds „Bright Lights, Big City“ und Junior Parkers „Mystery Train“ den Weg nach unten weiter fortsetzte und Neil Young einige der vernichtendsten Kritiken seiner langen Karriere einbrachte.
Nach der Veröffentlichung des Albums wurde Neil Young von seinem Label Geffen wegen des fehlenden kommerziellen Erfolgs und der für ihn uncharakteristischen Musik verklagt. Neil Young reagierte mit einer Gegenklage und dem Verweis auf die völlige kreative Freiheit, die ihm Geffen im Plattenvertrag zugestanden hatte. Die Klagen entwickelten sich zu einem ziemlichen Fiasko für Geffen, und David Geffen mußte sich schließlich persönlich bei Neil Young entschuldigen.

Im August 1985 folgte dann mit Old Ways ein mehr oder weniger reines Country-Album. Ursprünglich schon für 1983 geplant, aber dann nach Querelen mit Geffen zurückgestellt. Begleitet wurde Neil Young auf dieser Platte von den International Harvesters.

Landing on Water folgte dann als nächstes Album im Juli 1986. Begleitet wurde Neil Young von Danny Kortchmar an der Gitarre und Steve Jordan an den Drums.

Im Juli 1987 erschien dann mit Life sein letztes Album für das Label Geffen. Für dieses Album war wieder Crazy Horse mit am Start.

Für die nächste Platte ging es dann zurück zu Reprise Records, bis zum heutigen Tag Neil Youngs Label-Heimat. This Note’s for You wurde im April 1988 veröffentlicht, die Begleitung übernahm eine neue Band – The Bluenotes – die aber mit Frank Sampedro und Ben Keith auch alte Mitstreiter von Neil Young in ihren Reihen hatte.

Im April 1989 veröffentlichte Neil Young mit der Eldorado EP, die nur in Japan und Australien erschien, eine Vorschau auf „Freedom“, das letzte Album der Dekade. Die Platte enthielt unterschiedliche Mixes von drei Tracks die später auf „Freedom“ erscheinen sollten, mit „Cocaine Eyes“ und „Heavy Love“ allerdings auch zwei Tracks, die nur auf dieser EP veröffentlicht wurden.

Mit dem letzten Album der Dekade – dem im Oktober 1989 veröffentlichten und allgemein sehr wohlwollend aufgenommenen Freedom – war dann Neil Youngs Stern nach den Irrungen und Wirrungen der Achtziger wieder im Steigen begriffen. Mit „Rockin‘ in the Free World“ enthielt das Album einen zukünftigen Signature Song, und der teilweise feedbackgetränkte, verzerrte Gitarrensound beschwor alte Zeiten herauf und sollte ihn kurze Zeit später zum „Godfather of Grunge“ befördern.

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"Bird is not dead; he's hiding out somewhere, and will be back with some new shit that'll scare everybody to death." (Charles Mingus)