Re: Was ist "Hamburger Schule"?

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litti

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hier für die interessierten noch der artikel über das konzert in erlangen:

15 Jahre geschafft und noch viel vor! Das Hamburger Plattenlabel L´Age D´Or
(= Das Goldene Zeitalter) feiert Geburtstag mit einer großen Tour unter dem Motto „Yubellado“. Jubel verdient, da L´Age D´Or seit 1988 mitgeholfen hat, Popmusik in Deutschland zu prägen und zu verändern. Nun steht an, den Ruf in die Welt hinaus zu tragen. Das Interesse ist auch da, und Labelchef Carol von Rautenkranz sagt: „Eine Band aus Nürnberg kann genauso gut sein wie eine aus New York City.“ Dass er so etwas zu Recht behauptet, hat Ladomat, das Schwesterlabel für House im weitesten Sinne, schon erlebt, als es mit „From Disco to Disco“ von Whirlpool Productions einen Chart Breaker in Italien hatte.

Als Carol von Rautenkranz und Pascal Fuhlbrügge vor 15 Jahren die Plattenfirma L`Age D`Or starteten, gab es in Hamburg eigentlich niemanden, von dem sie das Indie-Label-Machen hätte lernen können: Die deutschen Indie-Labels waren nach der NdW tot oder berappelten sich gerade erst langsam. Learning by doing war angesagt, das hieß: Erst mal ein paar Jahre Konzerte veranstalten mit den spannendsten Hamburger Undergroundbands.
Der 22. Oktober 1988 gilt als offizielles Gründungsdatum. Abends sollte die Kolossale Jugend spielen, nachmittags bestempelten Carol und Pascal noch schnell ein paar Weißmuster der Single „Kein Schulterklopfen“, um sie beim Konzert zu verkaufen. Über das bald folgende Debütalbum der Band wurde geschrieben: „Die beste Platte der Welt kommt heute aus Hamburg“. Mit der Kolossalen Jugend fing es an, aber Die Sterne und Tocotronic wurden die berühmtesten L`Age D`Or-Bands. Weil ihnen gemeinsam war, dass sie aus Hamburg kamen und dass sie neue Wege fanden, zu Rockmusik in deutscher Sprache zu singen, erfanden Journalisten für sie (und Blumfeld natürlich) den Genrebegriff „Hamburger Schule“.
Heute sind L´Age D´Or weit mehr als Hamburger Schule und die „Yubellado“-Geburtstagstour wird dies auch im Erlanger E-Werk unter Beweis stellen. Das Line-up ist superbe, dass es besser gar nicht mehr geht (s.u.) und zeigt das ganze Spektrum des Labels zwischen Top 10 und Underground, „mit 180 Richtung weiß noch nicht“ wie Spillsbury singen. Seit 15 Jahren. Wow!

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Langweilig!