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vorgartenbei „as time goes by“ verstehe ich das, da liegt ja so ein schunkelryhthmus drunter, der mit der zarten melodie etwas überkreuz liegt. aber in „invitation“ höre ich was exotisches heraus, oft wird es ja auch im latin-rhythmus gespielt. ein dunkles, merkwürdiges ding. über alle drei songs (dolphin, time, invitation) lässt sich alec wilder übrigens gar nicht aus.
Das stimmt natürlich – und Latinrhythmus ist ja auch ein guter Trick, um – immer in 2 – auf 1 und 3 spielen zu können. Ich mag „Invitation“ schon recht gerne, es bleibt einfach eine gewisse Irritation, ist ja auch keine „schöne“ Melodie – der weite Sprung in der ersten Phrase (hat etwas von Call & Response), und eben: die Rhythmik in dieser erste Phrase … ich find solche „Fanfarenstösse“ für Jazz einfach nicht so super, hat was von mit der Tür ins Haus, sehr uncool irgendwie – und das wird dann durch einen rumpelnden Latin-Beat sogar eher noch verstärkt … ich glaub ich wünsch mir grad eine gesäuselte Version von Ben Webster – hat der das Stück je gespielt? Ich glaube nicht. Blick in die Tube, und hier eine Version, die von Anfang in straightem 4/4-Swing gespielt wird, schnörkellos und gar nicht schlecht, wie Ralph Moore das hier macht:
(Blakey kann übrigens keinen Latinrhythmus, wenn er auf 1 und 2+ und spielen soll, kommt der Beat auf 2+ immer zu früh, so dass das vierteltriolisch klingt … macht bei ihm natürlich nichts, weil das Gesamtbild halt dennoch super wirkt – keine Ahnung, warum mir das jetzt gerade in den Sinn kommt.)
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba