Antwort auf: Wolfgangs Prog/Metal/ Hard Rock Sektor

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wolfgang

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onkel-tom

wolfgangSteve Hackett – Surrender Of Silence (2021) Der einzige Bewahrer der alten „Genesis“ Magie, „Steve Hackett“ hat wieder zugeschlagen. Wo nimmt der Mann nur die Energie und Kreativität her, regelmäßig gute bis sehr gute Alben zu veröffentlichen. Sein neues Album ist ganz großes Kino, im wahrsten Sinne des Wortes, nie war die Musik so cineastisch angelegt. Film Soundtracks und weite Klanglandschaften gegen den Ton an. Das minimalistische hatte er ja beim letzten Akustik Album „Under A Mediterranean Sky“ verarbeitet. Mannigfaltige Einflüsse aus vielen Kulturen mit teils exotischen Instrumenten werden auf vielen Tracks präsentiert. Andererseits packt er auch einige Male die Heavy Gitarre aus und geht durchaus brachial zu Werke. Manchmal ist es leider des Orchester Bombasts zu viel des guten, mir gefällt er am besten bei den beiden abgefahrenen Instrumentaltracks „The Obliterati“ und „Relaxtion Music For Sharks“ (Featuring Feeding Frenzy, was für ein geiler Songtitel). Außerdem die straight rockenden „Fox’s Tango“, „Day Of The Dead“ und die zu Tränen rührende Halbballade „Scorched Earth“. Anstatt wie seine ehemaligen Kollegen auf die x-te Greatest Hits Tour zu gehen, liefert er beständig hochwertige, neue Musik ab.

Ich hab bisher nur „Natalia“, „Fox’s Tango“ und „Wingbeats“ gehört. Der erstgenannte Song ist ziemlich kitschig (das Orchester und der Chor!), bei dem zweiten mag ich diesen übermächtigen „Ethno Touch“ so gar nicht. Ich kann aber generell mit dieser Art Musik (Graceland) wenig bis nichts anfangen. Am besten gefiel mir noch „Fox’s Tango“. Werde auch mal, soweit möglich, in die anderen Songs reinhören.
Wie üblich fehlt mir bei dem Album der „rote Faden“. Was wünsche ich mir mal ein Werk von ihm, auf dem er einem musikalischen Thema (auch gerne mit kleinen Abweichungen) folgt und nicht zeigen (muss?) dass er sehr so vielseitig ist.

Die Alben, die einem sogenannten roten Faden folgten, waren ungefähr von 1975-1984, spätestens ab „Darktown“ von 1999 macht er eben diese „Querbeet“ Alben, manchmal mehr und manchmal weniger gelungen. Dazwischen mal immer wieder reine Akustik oder Klassik Alben.

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