Antwort auf: Ich höre gerade … klassische Musik!

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soulpope
"Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"

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jimmydean

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jimmydeanrichter – karajan – rachmaninoff/tschaikowsky eine der wenigen aufnahmen aus den fünfzigern die ich habe… und eine der wenigen von karajan

Jetzt eher grundsätzlich Dein Abstand …. ?

ich habe mir irgendwann vorgenommen, im klassik-bereich eher nur hifi-aufnahmen zu hören.. kein mono-freund… das da in den fünfzigern die situation schon besser war als im rock-bereich, ist mir erst später klar geworden… karajan finde ich persönlich nicht so besonders interessant, da war für meinen geschmack zu viel hype drum… ganz zu schweigen von seiner nazi-vergangenheit… seinen zarathustra finde ich allerdings ganz gut…

Kann ich einerseits nachvollziehen (umsomehr wenn man als Österreicher diese Art Gottesanbetung jahrelang miterlebt hat) …. andrerseits schliesst man dadurch auch Einiges an toller Musik aus …. solltest Du über Deine „Mono Mauer“ springen wollen, dann höre Dir seine Sibelius Aufnahmen mit dem LSO auf EMI an (gibt`s oft um „kleines Geld) …. zur „Nazivergangenheit“ ist grundsätzlich nix (additiv) zu sagen, gleichzeitig ist wohl dieses Thema in der Kunst – wie wir wissen – ein Schwieriges ….

vielleicht auch so was wie die gnade der späten geburt… mein einstieg in die klassik war ja so um 1989 mit den beethoven-symphonien von gardiner, und das war ja diametral anders als karajan und böhm…

Naja, dann konntest aber zumindest den Aufstieg und Fall des ehemaligen Festspielleiters von Erl aka Gustav Kuhn – der sich ja als Reinkarnation von Karajan fühlte und sich auch so gebärdete – quasi „live“ miterlebt ….

ja war eine interessante österreichische „me too“-variante… ich glaube eh, dass das auch bei früheren dirigenten nicht so unüblich war (carlos kleiber soll ja da ziemlich umtriebig gewesen sein) .…

Nun bei Karajan – dem ich zumindest diesen Ansatz nicht unterstellen wollte – hat der abgehobene Blickwinkel doch zumeist (natürlich auch dadurch bedingt, daß die Besten der Zunft sich darum gerissen haben für ihn zu arbeiten …. quasi karrierefördernd ….) künstlerisch Bemerkenswertes zur Aufführung brachte, während bei Hrn Kunz sich diese Attitüde in weiten Teilen auf die Selbstdarstellung beschränkten … ich sah selbst 2 Einzelabende unterschiedlicher Ring Aufführungen in Erl und das Ergebnis (-lebnis) war eher Mittelmaß ….

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