Antwort auf: Olivia Rodrigo – Sour

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herr-rossi
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Ja, die Vorbilder sind bei ihr schon sehr deutlich. Das macht ihre Musik auch so leicht zugänglich, dass ihr tatsächlich ein „Über-Nacht-Erfolg“ gelungen ist. Eine Mischung aus zweifellos vorhandenem Talent und glücklichen Umständen. Sie bringt alles mit, was einen klassischen Popstar ausmacht – kein Wunder, dass sich die Labels um sie gerissen haben. Man erkennt daran aber auch das, was Billie Eilish so anders macht: Sie hatte von Anfang an einen ganz eigenen Stil, den sie drei, vier Jahre lang entwickeln und sich zugleich eine Fanbasis schaffen konnte, ehe sie mit „Bad Guy“ und dem Debüt-Album als komplett ausformulierte Persönlichkeit für die ganz große Öffentlichkeit sichtbar wurde.

Vielleicht gelingt Olivia ein „Carly Rae Jepsen-Effekt“ – eine künstlerische Neuerfindung mit dem zweiten Album auch um den Preis, auf das ganz große Publikum wieder verzichten zu müssen. Wobei Carly nach ihrem großen Hit erstmals als musikalisches Leichtgewicht abgestempelt war, während Olivia auch von Kritikern doch allenthalben sehr freundlich aufgenommen wird. Es ist kompliziert.:)

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