Antwort auf: Olivia Rodrigo – Sour

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krautathaus

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herr-rossi Und schon wieder eine 18-jährige, der eine windige Allianz aus Teenagern, Medien und berufsjugendlichen Trendsurfern Relevanz andichtet …;) Vorher nur dem Zielpublikum der Disney-Serie „Highschool Musical“ bekannt, hatte Rodrigo seit Anfang des Jahres mit drei Singles in Folge weltweite Charts-Spitzenpositionen. „Drivers License“ dürfte sogar die bislang erfolgreichste Single des Jahres sein. Das Debüt-Album „Sour“ liegt seit dem 21. Mai vor und wiederholt den Erfolg. Im Vergleich zu Billie wirkt ihr Pop eher konventionell, und ihre musikalischen Vorbilder Lorde und Taylor Swift sind nicht zu überhören, aber das von Dan Nigro, mit dem Olivia auch die Songs schrieb, produzierte Album ist eine durchaus gelungene Visitenkarte eines echten Talentes. Neben Balladen im Stil der genannten Vorbilder hat das Album auch einige Pop-Punk-Momente im Geiste der 2000er zu bieten, u. a. die aktuelle Single „Good 4 U“. Mal sehen, wie sich Olivia musikalisch weiterentwickelt.

Rodrigos Musik, vor allem das Songwriting ist nicht so meins (übrigens auch nicht das von Taylor Swift), aber Hut Ab. Es ist auch von außen, ohne die Musik richtig zu mögen, beeindruckend mit welcher Professionalität ein Teenager hier seine Vorstellungen musikalisch und auch visuell umsetzt. Daß sie richtig gut singen kann muß man zumindest (im Gegensatz zu Billie Eilish) nicht erst erklären, wie deine Videos belegen. Und wie sie sich weiterentwickeln wird, ist wirklich spannend.

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