Antwort auf: Bob Dylan

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bullschuetz

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ford-prefect Dass Sharon Stone in der Doku vorkommt und von ihrer Begegnung mit Dylan als kleines Mädchen erzählt, hätte ich nie geglaubt.

Ich rate auch davon ab, das zu glauben. Der Film ist ein Hybrid aus documentary und mockumentary, er enthält eine Fülle von frei Erfundenem. Unter anderem tritt ein Filmemacher auf, den es nicht gibt, weshalb er von einem Schauspieler verkörpert wird. Dies ist ein Film über die Konstruktion von Erinnerungen und die Produktion von Mythen. Soweit ich weiß, gehört die Stone-Episode zu den komplett zusammenfabulierten Handlungssträngen.

Den Film finde ich toll, gerade aufgrund seiner souverän mit den „Fakten“ jonglierenden Machart. Der Film macht ja gar kein Hehl daraus, dass hier mit dem, was wir sehen und deshalb glauben, getrickst wird. Der Beginn des Films legt das sofort offen in der schwarzweißen Zaubererszene. Das ist ja ein Wink mit dem Zaunpfahl, ein regelrechter Warnhinweis: „Glaub bloß nicht naiv alles, was du gleich sehen wirst!“

Ich finde das grandios. Nur sollte man es lieber nicht für eine Doku halten. Siehe auch „Chronicles Vol 1“.

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