Antwort auf: Umfrage – Die 20 besten Tracks von The Gun Club

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stefane
Silver Stallion

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Es gibt überraschend wenige gelungene Coverversionen von Tracks des zweiten Gun Club-Albums „Miami“.
Wir springen daher direkt zum dritten Track der B-Side: „John Hardy“.

Dieses Mal ein Traditional, das vom Gun Club gecovert wird.
Die Geschichte eines Eisenbahnarbeiters aus West Virginia, der in den 1890er-Jahren nach einem Streit nach einem Craps Game (Seven Eleven) einen der Mitspieler umbrachte und dann gehängt wurde.

Der Song wurde erstmals 1924 von Eva Davis für Columbia aufgenommen.
Danach gab es unzählige Coverversionen u.a. von der Carter Family, Lead Belly, Cisco Houston, Leon Bibb, Mike Seeger, Norman Blake oder Ramblin‘ Jack Elliott.

Näher vorstellen möchte ich Euch folgende Covers:

Der große Dock Boggs aus Norton/Virginia hat den Song natürlich auch aufgenommen.
Bereits 1963 aufgenommen, aber erst 1970 auf dem Album „Volume 3“ auf Asch Recordings erschienen. Aufgenommen von Mike Seeger.

Dock Boggs – John Hardy

Uncle Tupelo nahmen den Song für ihr Debütalbum „No Depression“ im Jahr 1990 im Fort Apache Studio in Boston/Massachusetts unter der Regie von Sean Slade und Paul Q. Kolderie auf. 1990 auf Rockville Records erschienen.

Uncle Tupelo – John Hardy

Schließlich eine relativ neue Aufnahme von Frank Fairfield, einem Geiger und Banjoplayer aus Fresno/Kalifornien (would you believe it?).
Im Jahr 2009 auf seinem selbstbetitelten Debütalbum auf Tompkins Square erschienen.

Frank Fairfield – John Hardy

„John Hardy“ ist für mich ein weiteres Beispiel dafür, welche direkten Bezüge viele Tracks auf den ersten beiden Platten „Fire of Love“ und (etwas abgeschwächt) „Miami“ zu dieser Ursuppe US-amerikanischer Musiktraditionen aus Appalachian Folk Music, Country Blues und Hillbilly Music haben, was für mich einen großen Teil des Reizes der ersten beiden Gun Club-Platten ausmacht.

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"Bird is not dead; he's hiding out somewhere, and will be back with some new shit that'll scare everybody to death." (Charles Mingus)