Startseite › Foren › Fave Raves: Die definitiven Listen › Die besten Tracks › Umfrage – Die 20 besten Tracks von The Gun Club › Antwort auf: Umfrage – Die 20 besten Tracks von The Gun Club
Als Track 5 auf dem Debütalbum folgt dann das großartige, teilweise aber auch kritisierte „For the Love of Ivy“.
Southern Gothic in Reinkultur.
Schon der Einstieg deutet an, daß uns da im Verlauf des Songs noch Einiges bevorsteht.
„You look just like an Elvis from hell.“
Kid Congo Powers hat den Song zusammen mit Jeffrey Lee Pierce geschrieben, verließ The Creeping Ritual – die Vorgängerband des Gun Club – aber noch vor den Aufnahmen zu „Fire of Love“ in Richtung der Cramps. Deren Sänger Lux Interior wird dann allgemein auch als Referenz für den „Elvis from hell“ angesehen.
„I did it for Ivy, oh-oh.“
Im Refrain taucht dann auch noch Poison Ivy auf, die Gitarristin und Bassistin der Cramps.
Dies ist jedenfalls eine Interpretation des Songs.
In Interviews hat Kid Congo Powers aber auch den Barry Mann-Film „For Love of Ivy“ aus dem Jahr 1968 mit Sidney Poitier als Ausgangsidee des Songs genannt und den Lyrics als bloßen Assoziationen keine tiefere Bedeutung zugeschrieben.
Dann wird der Song immer gewalttätiger.
„Gonna buy me a graveyard of my own
Kill everyone who ever done me wrong.“
Bevor dann die Zeilen kommen, die Jeffrey Lee Pierce den Vorwurf des Rassismus eingetragen haben.
„I was hunting for niggers down in the dark
When suddenly I got a better thought
Let’s go hunt Ivy, oh-oh.“
Zum Ende des Songs ist dann der Sänger selbst in die Rolle des „Elvis from hell“ geschlüpft.
„I was all dressed up like Elvis from hell, hell.“
So einen Song zu covern ist natürlich kein leichtes Unterfangen.
Die Japandroids aus Kanada haben es auf ihrem Album „Celebration Rock“ (Polyvinyl Record Company, 2012) versucht.
Angemessen lärmig, ohne allerdings an der Abgründigkeit des Originals des Gun Club auch nur zu kratzen.
Japandroids – For the Love of Ivy
--
"Bird is not dead; he's hiding out somewhere, and will be back with some new shit that'll scare everybody to death." (Charles Mingus)