Antwort auf: Umfrage – Die 20 besten Tracks von The Gun Club

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stefane
Silver Stallion

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Kleine Historie von The Gun Club

The Gun Club wurde 1979 von Jeffrey Lee Pierce (damals der Vorsitzende des Blondie Fan Clubs in Los Angeles) und Kid Congo Powers a.k.a. Brian Tristan (dem Vorsitzenden des Fan Clubs der Ramones in Los Angeles) unter dem Namen The Creeping Rituals in Los Angeles gegründet.
Neben Jeffrey Lee Pierce (Gesang, Gitarre) und Kid Congo Powers (Gitarre) gehörten der Bassist Don Snowden (später ein Musikkritiker für die Los Angeles Times) und Brad Dunning an den Drums zum ersten Line Up.
Noch vor Veröffentlichung der ersten Platte verließen Don Snowden und Brad Dunning die Band und wurden von Rob Ritter (Baß) und Terry Graham (Schlagzeug) ersetzt. Auch Kid Congo Powers verließ die Band, um sich The Cramps anzuschließen, und wurde durch Ward Dotson (der später bei The Pontiac Brothers aktiv werden sollte) ersetzt.

Das Line Up Jeffrey Lee Pierce, Ward Dotson, Rob Ritter und Terry Graham sollten dann im August 1981 die Debüt-LP Fire of Love aufnehmen.
Produziert von Tito Larriva und Chris D. (von The Flesh Eaters) erschien das Album auf dem neu gegründeten Label Ruby Records, das zu Bob Biggs Slash Records gehörte.
„Fire of Love“ verkaufte sich gar nicht so schlecht und erhielt überwiegend positive Kritiken.

Im Frühjahr 1982 unterschrieb The Gun Club dann einen Record Deal mit Animal Records, dem Label des Blondie-Gitarristen Chris Stein.
Ihre zweite Platte Miami wurde im Juni 1982 aufgenommen. Als die Platte im September 1982 erschien, hatte der Bassist Rob Ritter die Band bereits verlassen. Auch Ward Dotson und Terry Graham verließen bis zum Jahresende 1982 die Band.

Der Gitarrist Jim Duckworth (der vorher in Tav Falco’s Panther Burns gespielt hatte) und Dee Pop (von den Bush Tetras) ersetzten Ward Dotson und Terry Graham.
Jeffrey Lee Pierce nahm dann in New York City Anfang 1983 die Death Party EP auf, die wieder auf Animal Records veröffentlicht wurde. Jimmy Joe Uliana hatte zu diesem Zeitpunkt bereits Rob Ritter als Bassist ersetzt.

Dann kam es nochmal zu grundlegenden Änderungen im Line Up: Kid Congo Powers und Terry Graham kamen zurück zur Band, und Patricia Morrison sollte den Platz am Baß einnehmen.
Diese Besetzung nahm dann im Frühjahr 1984 die Platte The Las Vegas Story auf, produziert von Jeff Eyrich, und wiederum auf Animal Records veröffentlicht. Dave Alvin von den Blasters war als Gast-Gitarrist auch an der Platte beteiligt.

Kurz danach sollte sich die Band auflösen, und Jeffrey Lee Pierce im Jahr 1985 das Solo-Album „Wildweed“ auf dem Label Statik Records aus Glasgow/Schottland veröffentlichen.

Es sollte aber nicht lange dauern, bis die Band sich im Lauf des Jahres 1986 wieder reformierte: Kid Congo Powers kam zurück, die japanische Bassistin (und damalige Freundin von Jeffrey Lee Pierce) Romi Mori nahm den Platz am Baß ein, und Bill Sanderson ersetzte Terry Graham am Schlagzeug.
Dieses Line Up veröffentlichte dann im Herbst 1987 auf dem Label Red Rhino Records das Album Mother Juno, aufgenommen im Hansa Tonstudio in Berlin, und produziert von Robin Guthrie von den Cocteau Twins.

Nach einer längere Phase der Inaktivität wurde dann im Herbst 1990 das Album Pastoral Hide & Seek auf dem Fire Label veröffentlicht.

Auf Patrick Mathés and Louis Thévenons französischem New Rose Label ging es dann mit dem Album Divinity im Jahr 1991 weiter.

Zu dieser Zeit wurden dann auch die gesundheitlichen Probleme von Jeffrey Lee Pierce offenbar, und er mußte längere Zeit im Krankenhaus verbringen.

Kid Congo Powers verließ die Band ein weiteres Mal.
Das 1993er-Album Lucky Jim wurde dann nur im Trio Jeffrey Lee Pierce, Romi Mori und Nick Sanderson aufgenommen.

Kurz nach der Veröffentlichung von „Lucky Jim“ sollten sich Jeffrey Lee Pierce und Romi Mori dann trennen.
Die Band brach auseinander, und Jeffrey Lee Pierces Gesundheitszustand verschlechterte sich stetig. Ende März 1996 fand man ihn bewußtlos im Haus seines Vaters in Salt Lake City, ein paar Tage später starb er dann im Krankenhaus an einer Hirnblutung, und eine der großartigsten Bands der Achtziger war Geschichte.

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"Bird is not dead; he's hiding out somewhere, and will be back with some new shit that'll scare everybody to death." (Charles Mingus)