Antwort auf: Der letzte Film, den ich gesehen habe (Vol. II)

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motoerwolf

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Canadian Pacific (Canadian Pacific, Edwin L. Marin, 1949)
Ein Western- / Abenteuerfilm über den Bau des C.P.R. mit Randolph Scott in der Hauptrolle. Banditen bedrohen die Bauarbeiten der Bahn und wiegeln Siedler und ‚Indianer‘ auf, ebenfalls gegen die Bauarbeiten zu kämpfen. Tom Andrews (Scott), Geometer und Mann für’s Grobe auf Seiten der Bahn hat aber noch ganz andere Probleme, ist er doch hin- und hergerissen zwischen einer eigentlichen Verlobten, deren Familie aber gegen die Bahn ist, und einer Ärztin, deren radikaler Pazifismus seinem Wesen und den Notwendigkeiten seines Jobs völlig zuwiderläuft. Kein ganz großer Vertreter des Genres, aber ein solider Beitrag. Leider wird das Sehvergnügen des in Cinecolor gedrehten Films durch die furchtbaren Farben, insbesondere einen extremen Grünstich, ziemlich gemindert. Da hilft auch die HD-Abtastung nichts. Außerdem für Befremden sorgen die wirklich seltsamen Hosen vieler Männer im Film. Solche Muster können niemals cool gewesen sein.

Nachts, wenn das Skelett erwacht (The Creeping Flesh, Freddie Francis, 1973)
Ein Horrorfilm mit Peter Cushing und Christopher Lee als Brüderpaar, das sich im viktorianischen England der Wissenschaft verschrieben hat. Emanuel Hildern (Cushing) ist ein Anthropologe, der von einer Reise das titelgebende Skelett mitgebracht hat. Dies hält er zunächst für ein missing link in der Menschheitsgeschichte, später für eine Art Inkarnation des Bösen. Fröhlich Wissenschaft und Metaphysik vermengend versucht er, einen Impfstoff gegen das Böse zu entwickeln. Als wäre das nicht genug, um die kosmischen Mächte herauszufordern, ist da auch noch sein Bruder James (Lee), der glaubt, der Quelle von Geisteskrankheiten auf der Spur zu sein und dabei seinen moralischen Kompass vollständig verloren hat. Ein Film über menschliche (oder genauer: männliche Hybris), bei dem der Horror wenige von dem Skelett herrührt, sondern von den allzu menschlichen Figuren, von denen keine wirklich positiv besetzt ist. Dafür sehen wir, wie man früher mit ‚Irren‘ umging. Und bei allem Schrecken, der hier gezeigt wird, war die Realität oft noch schlimmer.
Der Film hat ein paar wirklich hübsch-eklige Effekte zu bieten (für seine Zeit). Allerdings macht das Skelett selbst sehr deutlich, warum beim Bau der Pirates of the Caribbean-Themenfahrt echte Knochen verwendet wurden. Das Skelett sieht einfach völlig unecht aus. Und eine Sequenz des Films zeigt, dass dessen Macher auch das Konzept eines Skelettes nicht verstanden haben, da alle Knochen offensichtlich miteinander verwachsen sein sollen.

lathoDer [Casablanca] ist in so ziemlich allen Belangen perfekt gemacht.

Casablanca (Casablanca, Michael Curtiz, 1942)
Der Film wird wirklich allen Lobeshymnen absolut gerecht. Bis hin in Details ist er einfach brillant gemacht. Sollte ich es irgendwann einmal schaffen, eine Top 100 zu erstellen, Casablanca wird recht weit oben stehen. Ich bin noch völlig überwältigt.

Carrotblanca (Carrotblanca, Douglas McCarthy, 1995)
Im Bonusmaterial der Casablanca-BD enthaltene Looney Tunes-Variante des Films. Ganz nett.

zuletzt geändert von motoerwolf

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And all the pigeons adore me and peck at my feet Oh the fame, the fame, the fame