Antwort auf: Billie Eilish

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latho
No pretty face

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nicht_vom_forumAuch hier gibt es m. E. eine ganze Menge Leute, die dem entsprechen, was bei Lebensmitteln so schön „Nichtzutaten“ heißt. Wahrscheinlich handelt es sich in Summe nicht im 1000 Leute, die in Vollzeit beschäftigt sind, aber die Anzahl der Leute, die maßgeblich beteiligt sind, dürfte deutlich im dreistelligen Bereich liegen. Mit Sicherheit näher an 100 als an 5. Wie hoch ist der Gesamtumsatz des Projekts „Billie Eilish“ inzwischen? Das dürfte sich doch inzwischen deutlich im Bereich von mehreren hundert Mio. Dollar bewegen. Da wird das Label nichts mehr dem Zufall überlassen.

Nitpicking. Klar hat man einen „Riesenapparat“, wenn man Label, Plattenverkäufer, den kompletten Mitarbeiterstab von Spotify inklusive Programmierern plus die Raumpflege im örtlichen Saturn miteinrechnet. Ich zumindest hatte das so verstanden, dass hinter Billie Eilish ein Colonel Parker plus Riesentruppe sitzen soll, die alles haarklein von oben steuern. Ich bin der (belegbaren) Meinung, dass die zentralen Punkte ihrer musikalischen Karriere, ihres Images (sofern überhaupt steuerbar) plus einige weitere direkt beeinflussbare Faktoren von Billie Eilish selber gesteuert werden. So wie ich auch bei den Stones zB ziemlich sicher bin, dass die Hauptpunkte dieser Felder (Veröffentlichungen, Photokampagnen etc) von einem der vier abgenommen wird.
Allgemein: Nur weil einem Musik eines Künstlers nicht gefällt (was natürlich völlig in Ordnung ist), muss man ja nicht ohne Belege behaupten, dass der Künstler/die Künstlerin ein völlig fremdgesteuertes Industrieprodukt ist, dass auf „Massengeschmack“ ausgerichtet wird – ich gehe sowieso davon aus, dass Jeder/Jede hier Künstler in den Top 20 haben wird, die mal zielgenau den Massengeschmack trafen. Ist ja ein bisschen so wie die Indie-Diskussion der 80er hier.

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If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.