Antwort auf: Auswertung der Umfrage: Die 20 besten Tracks von The Velvet Underground

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jesseblue
emotionsloser neukunde.

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Vielen lieben Dank an euch alle! :-)

Es war schon bevor die Umfrage startete abzusehen, dass das Debütalbum dominieren und auch den Sieger stellen wird. Natürlich auch zu Recht. Etwas schade finde ich es dennoch, dass dadurch andere Alben, die für mich genauso schöne Momente haben, sehr stark abfallen. „Pale Blue Eyes“ war somit der einzige Nicht-VU&N-Track, der Parolie bieten konnte. „Heroin“ hatte ich aber auch ganz stark in der Top5 vermutet, wie schon von Gipetto angesprochen. Pipe hatte zu Beginn der Auswertung seinen Tipp abgegeben, welche sieben Tracks am Ende vorn liegen werden. Er tippe die richtigen sieben Tracks. Auch den Sieger tippte er richtig. Das nächste Mal, falls ich wieder eine Umfrage übernehme, spare ich mir das Auswerten und verlass mich auf Pipes Intuition. Hihi.

pinball-wizard
By the way ist mir aber auch ein kleines Kunststück gelungen. Mit 14 Tracks aus meiner Top20 in der Top20 der Gesamtliste auf dem fünftletzten Platz der Konsensliste zu landen, das muss man auch erst mal hinkriegen, grins .

Um auch keinen Fehler gemacht zu haben, rechnete ich soeben deine Liste noch einmal durch. Die Punktzahl bleibt auch beim zweiten Nachrechnen. Die Multiplikationsmethode hat den Nachteil, dass sie es nicht verzeiht, wenn du in deiner Top5 Tracks gelistet hast, die in der Gesamtliste nicht ebenso ganz oben stehen. Zudem hast du Tracks, die zwar massig Punkte haben („Sunday Morning“ oder „Heroin“), recht weit unten platziert und die somit nur mit einem niedrigen Faktor multipliziert werden.

gipetto
Aber: Du kannst die Velvets hinsichtlich ihrer krachigen Momente doch nicht als „unkoordiniert“ und „unausgegoren“ bezeichnen, nur um dann ausgerechnet The Keggs als Positivbeispiel ins Feld zu führen, die eigentlich nur durch völlig verstimmte Instrumente in Erscheiung treten (und das sage ich als „60s-US-Garagen-Onkel“). Das geht dann wirklich zu weit!

Du siehst, ich kann. ;-) Hier liegt die Würze aber in der Kürze. Der Keggs-Track würde eventuell gar nicht auf Länge funktionieren. Und ich finde, im Tonstudio vor dem Produzenten ein Stück mit verstimmter Gitarre einzuspielen nicht weniger lässig als Feedback zu servieren. Mit unkoordiniert und unausgegoren meinte ich, dass es oft mehr als Experiment statt vollendeter Song klingt. Viele Acts, die durch VU beeinflusst wurden, haben sich zum Teil zwar auch der Zutat bedient, aber den Lärm einen anderen Ausdruck verliehen. Hier gibt es wohl zwei Möglichkeiten der Wahrnehmung: 1. Der Krach der Velvets bleibt outstanding, da sie mit ihrer Art 99% der alternativen Musik ermöglichten. Oder 2. Durch weiteres Aufgreifen von Noise durch andere Acts kann der Konsumierende seine liebste Noise-Darbietung wählen.

gipetto
Betrachtet man den Durchschnittswert, liegt es sogar fast auf Augenhöhe mit dem selbstbetitelten Drittwerk.

Genau deswegen wollte ich auch den Mittelwert über die Platzierung entscheiden lassen. Nach der Gesamtpunktzahl wäre auch „Loaded“ vor dem 2. Album. Und egal wie meine Präferenzen auch sind, wäre es dem durchschnittlich besser abschneidenden Zweitwerk nicht gerecht geworden. Alben mit wenigen Tracks können nun einmal in der Theorie nur schwer mit trackreichen Alben mithalten. Zumindest auswertungstechnisch.

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