Antwort auf: ROLLING STONE im Februar 2021

#11400427  | PERMALINK

herr-rossi
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@ hp @ klausk: Das ist wieder so ein Fall von „ihr müsst ein anderes Heft gelesen haben“. Was war denn am Februar-RS (oder sonst je einer Rolling Stone-Ausgabe) „auf Teufel komm raus“ trendsettend? Hab ich die „Quo Vadis, Hyper-Pop – Was kommt nach 100 Gecs?“-Titelstory verpasst? ;)

Titelgeschichte: gut abgehangener Dad-Rock (Foo Fighters), dann die größeren Geschichten Julian Baker – (nicht mehr ganz) neue Sängerin/Songschreiberin mit 90s-Vibes nach klassischem RS-Geschmack, Nick Cave seit eh und je in der Redaktions-DNA eingepflanzt, Krise des Grammys – bekanntlich das Hype-Biest schlechthin, nur der Oscar ist noch avantgardistischer …, Miley Cyrus 14 Jahre nach ihrem Debüt inzwischen im RS-kompatiblen Alter und Rock-Modus angekommen, das seit jeher übliche Politiker-Gespräch, Labi Siffre als ein zwar gern gesampelter und gecovert, aber häufig übersehener Klassiker der 70er Jahre – wirklich nichts an diesen Themen ist forciert modisch. Etwas schräg war nur Slowthai als Aufmacher der Reviews, da sehe ich die Zielgruppe so gar nicht (nicht mal hiesige Rap-Fans), „Evermore“, Arlo Parks oder Steven Wilson wären stimmiger gewesen. Oder das schöne Album von Steiner & Madleina, das erst ganz am Ende der Reviews auftaucht. Alles aktuell relevante Themen, die aber durchaus ins klassische Beuteschema des RS passen und überhaupt nicht verkrampft trendig sind. Muss Euch alles nicht interessieren, aber die Kritik greift einfach nicht. Und wozu bräuchten wir eine zweite „Eclipsed“, wenn es denn schon eine gibt?

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