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wahr
krautathausWieso soll der Produktionshintergrund mit all seinen Finessen eigentlich das Stück für mein Empfinden besser machen? Das Stück verändert sich nicht, nur erfahre ich mehr darüber.
Dieses Mehr, das man erfährt, kann ein Stück für einen selbst besser oder schlechter machen oder ohne Effekt bleiben. Ich verstehe nur nicht, warum ein absichtliches Ausblenden des Hintergrunds zu einer irgendwie vorteilhafteren oder vorurteilsunbelasteteren Bewertung beitragen soll. Abgesehen davon, dass dieses absichtliche Ausblenden eine Illusion ist, glaube ich.
Für mich ändern „verspätete“ Hintergrundinformationen zu Erstehung, Text oder Produktion vor allem an Musikstücken, die ich schon länger kenne erstmal gar nichts. Haben auch keinen Einfluß, wie gut ich das Stück höre. Natürlich kann ich unterbewußte Gefühle die ich aufgrund von Wissen oder Hörerfahrung, Rezeption ggüber dem Stück habe, nicht ausblenden. Aber um nochmal auf den Grund dieser Diskussion zu kommen: da steht ja die Aufforderung man möge sich doch das Jahr 1968 bewußt machen, die Umstände der Produktion, die Zerrissenheit der Band et. etc. etc…na und dann kommt nochmal ein halber Stern dazu? Nein. Sorry, so funktioniert das zumindest bei mir nicht.
Um mal bei einem mir positiven Beispiel zu bringen, die Hintergrundinfos zu „Chore Of Enchantment“ kamen bei mir auch erst ein halbes Jahr später, haben aber meinen Eindruck der Einzelstücke nicht beeinflußt, aber die Achtung vor dem Künstler erhöht, der unter den doch etwas schweren Umständen ein perfektes Album erschaffen hat.
Mit „absichtlich Ausblenden der Hintergrundinfos“ würde ich eher die Verweigerung interpretieren, aufgrund von Zusatzinfos sich einen Titel schönerhören oder besserhören zu wollen. Wie gesagt, so eine ähnliche Aufforderung kam ja hier.
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