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herr-rossi
friedrich Aber über Musik haben wir dabei kaum gesprochen.
Das ist nun mal der minimalistische Trap-Sound, der den Mainstream in den vergangenen Jahren dominiert – und der hier im Forum auch kaum vorkommt. Ja, Doja Cat ist sehr Social Media-affin, sie beherrscht die Klaviatur. Aber sie ist auch ein musikalisches Chamäleon, vielleicht nicht sehr deep, aber immer unterhaltsam und abwechslungreich, ob mit dem atmosphärischen R&B von Streets, oder ihrem großen Erfolg des letzten Jahres, dem klassischen Disco-Track Say So, ihrem musikalischen Meme Mooo!, der Referenz an die südafrikanischen Heimat ihres Vaters Won’t Bite usw. – Wenn sie ihr Talent irgendwann mal fokussiert, traue ich ihr ein großes Album zu.
Da habe ich wieder was dazu gerlernt.
Ich fürchte aber, dass ich da schon vom Alter her nicht zur Kernzielgruppe gehöre – auch wenn ich glaube, dass manche Männer der Generation 50-plus aus außermusikalischen Gründen daran Gefallen finden können.
Mooo!
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„Etwas ist da, was jenseits der Bedeutung der Worte, ihrer Form und selbst des Stils der Ausführung liegt: etwas, was direkt der Körper des Sängers ist, und mit ein- und derselben Bewegung aus der Tiefe der Stimmhöhlen, der Muskeln, der Schleimhäute, der Knorpel einem zu Ohren kommt, als wenn ein und dieselbe Haut das innere Fleisch des Ausführenden und die Musik, die er singt, überspannen würde.“ (Roland Barthes: Die Rauheit der Stimme)