Antwort auf: Brian DePalma

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tezuka
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latho

tezuka Kann dir deine Fragen leider nicht beantworten, da du in meinen Post etwas reininterpretiert hast was da nie stand…Ich schrieb nie das DePalma Werbung machen würde, sondern dass er auf mich oberflächlich wie ein Werbefilmer wirkt.

Das hatte ich auch gemeint – wo ist denn De Palma oberflächlich? Oder wirkt so?

In seinen Filmen. Vor einiger Zeit mal wieder „Carlito’s Way“ gesehen. Ganz nettes Genre-Stück, (und steh auch voll auf Pacino) aber wenn sich beispielsweise Scorsese oder Tarantino des Gangster-Sujets annehmen ist da immer noch was zwischen den Zeilen, was über das „You see, what you see“ hinausgeht. Mir ist bewusst dass das Wort „Subtext“ hier wenig gelitten ist, aber ich sehe bei DePalma wenig bis nichts was über das Offensichtliche hinausgeht – daher mögen seine Werke handwerklich und schauspielerisch topp gemacht sein, lassen zumindest mich aber komplett kalt…

tezuka Und wo schrieb ich dass Spielberg nur im Frühwerk einen eigenen Stil hatte? Ich schrieb zumindest, was auch andere Phasen des Schaffens theoretisch noch einschließt, wollte mich dann allerdings auf für mich interessante Filme beziehen. Nett auch das du eine Verteidigung des vielgeschmähten Spielberg ins Gegenteil verdrehst…(Wobei sich bei DePalma sicher andere Regisseure zum direkten Vergleich eher anbieten würden…)

Ich meinte das hier:

Für viele ist Steven Spielberg die Hassfigur unter den New-Hollywood-Regisseuren, aber bei dem kann man wenigstens – im Frühwerk – noch so etwas wie einen eigenen Stil ausfindig machen, aber DePalma???

Bei Spielberg könne man im Frühwerk noch „so etwas“ wie einen eigenen Stil ausmachen, heißt für mich, danach nicht mehr. Und das stimmt nicht. Gerade Spielberg sind sein Stil und seine Themen doch x-mal vorgeworfen worden.

Spielberg wird doch eher zum Vorwurf gemacht – zusammen mit seinem Freund George Lucas – New Hollywood von innen heraus zerstört zu haben? Wenn man schon anerkennt dass er einen eigenen Stil hat, und nicht nur ein kommerzieller Massenbespaßer ist, wirft man ihm diesen doch nicht mehr vor? Mich spricht sein Stil eher weniger an, (zu uninteressante Schauspieler, zu sehr einen auf Durchschnittsamerikaner machend) aber bei einem Frühwerk wie „1941“ bin ich dann doch fasziniert, wie da jemand sein Können und seine Einflüsse zu etwas Eigenem verarbeitet – etwas was DePalma bei mir noch nie geschafft hat…

 

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