Antwort auf: Umfrage 2020 – Die Ergebnisse

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herr-rossi
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jesseblueAber auf dem ersten Blick spielten die Umfrageergebnisse dir natürlich in die Karten. Und wieder weiß ich nicht, wieso ich antworte, da es im Grunde immer noch egal ist.

Offensichtlich nicht. Irgendwas juckt Dich bei meiner Aussage an der falschen Stelle, dabei bist Du ja weder für das Ergebnis von 2005 noch für das von 2020 mitverantwortlich.

Kuhle Musik hat kein Geschlecht. Da sind wir uns alle einig.

Halte ich für genauso einen Nonsenssatz wie die beliebte Formel „Ich kenne keine Genres, für mich gibt es nur gute und schlechte Musik“. Musikhörer beharren gerne darauf, ihre bevorzugte Musik frei von jedwedem Bias nur und ausschließlich nach sachlichen Qualitätskriterien zu bestimmen. Aber wir sind keine voraussetzungslosen Musikqualitätsbegutachtungsroboter. Musik zu hören ist etwas Interaktives, bei denen der Hörer seine Persönlichkeit genauso mit einbringt wie die Musiker auf der anderen Seite.

Dass jeder Hörer Vorlieben für bestimmte Instrumente, Genres, Sounds usw. hat und andere nur selten oder gar nicht goutieren kann, ist doch wohl offenkundig. Instrumentalmusik spielt hier nur eine nachgeordnete Rolle (aber auch sie ist 2020 stärker vertreten als 2005). Im Mittelpunkt steht fast immer die Stimme. Und wir können in geschätzt 99 Prozent aller Fälle sofort erkennen, ob ein Mann oder eine Frau singt, und dass, obwohl männliche wie weibliche Stimmen ein ganzes Spektrum von Klangfarben abdecken. Die Frage nach dem Geschlecht der Stimme ist also durchaus nicht unwichtig.

Und zudem wird hier damals wie heute Musik bevorzugt, bei der das Songwriting wichtig ist, bei der die Stimme, die wir hören, mit uns individuelle Erfahrungen, Gefühle, Stimmungen usw. in Form von Songs teilen möchte. Damals wie heute war es eine zu mindestens 90 Prozent männliche Hörerschaft, die abgestimmt hat. 2005 konnte diese Hörerschaft sich offensichtlich im Songwriting von Frauen weniger gut wiederfinden als sie es 2020 kann. Wer hat sich da auf wen zu bewegt? Was ist da passiert? Und vor allem: Ist das schlimm?

Hier nicht anders. Zuvor wäre ich nie auf die Idee gekommen, zu hinterfragen, wieso ich Mann statt Frau oder Folk statt Punk höre. Alben ranken? ‚N schlechter Witz! Scheiß Sekte hier…

Und Du warst keine drei Wochen dabei, da hast Du schon Threads nach dem Muster „Die besten Alben mit 9 Songs“ eröffnet. Nummer 1 war immer was von Dylan.;)

PS: Sorry, es waren die http://forum.rollingstone.de/foren/topic/top-alben-unter-10-tracks/ :))

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