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krautathaus
gruenschnabel@krautathaus: Auch „Zappa plays Zappa“ ist für mich ein absoluter Glücksfall, das ist eine großartige Doppel-DVD! Der „Zomby woof“ ist eines von vielen Highlights darauf – Vai geht hier aber wirklich durch die Decke. Ein großer Spaß auch zum Schluss das Gitarren-Duell mit Dweezil bei „Trouble every day“ – wo wir schon bei den Gitarrensolo-Orgien sind (der Song geht bei 6:13 los und möchte in der Folge dann gar nicht mehr aufhören… zu Recht!)
Hab nun die erste DVD am Stück angeschaut, jetzt brauch ich ne Pause…das alles muß man erst mal verarbeiten, da passiert live derart vieles. Sehr beeindruckend auch, bei all den beeindruckenden instrumentalen Darbietungen, wie locker die alle Harmonien einbauen und perfekt runtersingen. Die Musiker sind ja auch vergleichssweise jung, aber fast alle Multinstrumentalisten…du hättest in der Band wahrscheinlich nur ne Chance wenn du mindestens 3 Instrumente spielst. Klasse Liedauswahl jedenfalls, teils auch sehr schöne rhytmische funkige Einlagen. Mal sehen, wann ich mir die zweite DVD schnapp.
Ja, die Auswahl der Songs kommt auch mir sehr entgegen, da jagt ein Liebling den anderen. Und die Band ist wirklich spitze. Dass dann auch noch ein paar „Ehemalige“ darin auftauchen und alle wirklich für die Sache brennen und hochinspiriert im besten Sinne des Wortes die Musik „spielen“, lässt bei mir durchgängige Begeisterung entstehen. Viel Spaß mit der zweiten DVD, auf der du darauf gefasst sein musst, dass z.T. ein zweiter Gig abgebildet ist.
zappa1@gruenschnabel
Die 88er Tour war schon eine ganz besondere Tour, nicht nur weil es seine letzte war. Auf der Tour war ich in mehreren Konzerten und trotzdem hatte sich da kaum was wiederholt. Ein riesiges Repertoire, das er da im Gepäck hatte. Das mit „Stairway“ war natürlich ein besonderes Erlebnis, da hatte man ja nicht unbedingt damit gerechnet. Und das dann am Ende des Gigs, das war schon magisch. Und er hatte ja ein unfassbar gutes Ensemble dabei, gerade auch was die Bläser anbelangt. 1977 war mein erstes Zappa-Konzert, danach noch viel male, 25 x insgesamt und jedes Konzert war auf seine Art einzigartig, aber für mich waren die besten Tourneen 1978 (Highlight Bozzio und Zappa bei „Titties ’n Beer) und eben 1988. Auch der „Bolero“ war 1988 so ein unfassbar großer Moment, wo man nur noch staunend zusah und zuhörte. Die Vielseitigkeit auf dieser Tournee ist ja auch auf den diversen (offiziellen) Tonträgern gut zu sehen, quasi keine Überschneidungen.
Wow, dass du so viele Gigs erlebt hast, ist wirklich grandios. Das müssen tolle Erinnerungen sein. Die Line-Ups mit Bozzio und die 88er-Besetzung gehören auch zu meinen liebsten, dazu wohl noch das „Roxy“-Oktett.
Neulich kam ja die „Halloween 81“ raus. Ganz abgesehen davon, dass ich andere Zappa-Bands also noch besser finde, zeigt sich darauf wieder dieses bemerkenswerte künstlerische Selbstverständnis, das du ansprichst: Darauf sind die drei allerersten Gigs des erst ein paar Wochen vorher vereinten 81er-/82er-Line-Ups zu hören – zwei an ein und demselben Tag (31.10.81) und der dritte am Tag danach (1.11.81). Und Zappa denkt auch in einer solchen Situation gar nicht daran, identische Sets zu spielen, im Gegenteil: Die beiden ersten Shows am gleichen Tag sind praktisch zwei komplett unterschiedliche Programme. Zudem sind gleich mal Kameras dabei, weil Zappa später ein „big thing“ daraus basteln will (das Ergebnis sieht man auf der DVD „The torture never stops“).
Damit nicht genug: Nachdem die neue Band am 31.10. ihre Premierenshow von deutlich über 2 Stunden Länge hinter sich gebracht hat, lässt Zappa den zweiten Gig wenig später dann auch gleich noch live von MTV übertragen. Unvorstellbar für mich, was er seinen Musikern da abverlangt hat. Am Tag darauf dann ein Programm mit z.T. wiederum anderen Songs und zweieinhalb Stunden Dauer, „lediglich“ auf Band mitgeschnitten.
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