Antwort auf: Umfrage & Ergebnis: Die besten Miles Davis Alben

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gruenschnabel

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Beiträge: 6,129

01. Bitches brew
02. Kind of blue
03. Agharta
04. In a silent way
05. Nefertiti

06. E.S.P.
07. We want Miles
08. My Funny Valentine – Miles Davis in concert
09. Live at the Fillmore East, March 7, 1970 It’s about that time
10. Miles smiles

11. Filles de Kilimanjaro
12. Miles Davis and the modern jazz giants
13. Sorcerer
14. Four & More – Miles Davis in concert
15. In person Friday nights at the Blackhawk, San Francisco, Volume II

16. 1958 Miles
17. 1969 Miles Festiva de Juan Pins
18. Live around the world
19. Miles Davis at Plugged Nickel, Chicago
20. Milestones

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Sehr (!) knapp dahinter:

´Round about midnight
Live evil
Birth of the cool
Miles Davis at Plugged Nickel, Chicago Vol.2
Black beauty – Miles Davis at Fillmore West
Miles Davis at Fillmore Live at the Fillmore East
Someday my prince will come
Dark magus
Miles in Berlin
Miles Davis in Europe
Miles in Tokyo
Star people
Steamin‘
In person Friday nights at the Blackhawk, San Francisco, Volume I
Walkin‘
Seven steps to heaven
Miles ahead
Porgy and Bess
Pangaea
In concert live at Philharmonic Hall
Cookin‘ with the Miles Davis quintet
Bitches brew live
Jazz at The Plaza
On the corner
Birdland 1951

Hatte schon geschrieben, dass ich die Aktion herrlich finde. Also vielen Dank den MacherInnen!
Noch ein paar Anmerkungen:
Zwischen vielen im Ranking benachbarten Alben herrscht so gut wie Gleichstand. Ich finde Davis‘ Diskographie einfach nur unglaublich. Dieses Sichverlieren in den unterschiedlichen Phasen wurde immer wieder konterkariert vom abrupten Staunen über deren gewaltigen Kontraste, Entwicklungen und Unterschiedlichkeit. Das war ausgesprochen lustvoll und geistig anregend zugleich.

Was mich an der Liste überrascht: Ziemlich wenig 70er-Stoff. Da hätte ich deutlich mehr erwartet. Stattdessen dominieren wohl die 60er, wenn ich es richtig sehe. Zudem hätte ich vorher gewettet, dass „Birth of the cool“ auf jeden Fall reinkommt, die war eigentlich gesetzt. Stattdessen findet sich darin jetzt z.B. die „1969 Miles Festiva de Juan Pins“, welche ich zwar mehr oder weniger „kannte“, deren unwiderstehliche Explosivität und Aufgeladenheit ich aber erst beim neuerlichen konzentrierten Hören so richtig entdeckt habe. Vielleicht war meine Wahrnehmung vorher einfach zu stark vom Sound der Aufnahme beeinflusst, der zumindest meinen Vorlieben eigentlich gar nicht entspricht. (Auch die „Birdland 1951“ und „Jazz at The Plaza“ haben sich trotz schlechten Sounds bei mir sehr empfohlen.) Ebenso wenig hätte ich im Vorfeld gedacht, dass die „Live around the world“ sich in der Liste finden würde.
Das Schönste: Sicherlich die Freude darüber, dass ich mich beim „Second great quintet“ endlich angekommen fühle. Früher war das z.T. eher distanzierte Bewunderung (ist es an ein paar Stellen immer noch), jetzt hat es bei vielen Tracks so richtig Klick gemacht.
Ganz toll waren natürlich auch die Neuentdeckungen, und von denen haben es einige sogar auf Anhieb in die TOP 20 geschafft: „My funny Valentine“, „Miles Davis and the modern jazz giants“ sowie „Four & More – Miles Davis in concert“ sind hiervon meine drei besten. So etwas zu finden, ist natürlich beglückend. Bereits eine (höchst erfreuliche) Wiederbegegnung war die „We want Miles“, die ich neulich auf einem herrlichen Herbstspaziergang mit Blick über den Bodden rüber nach Zingst hörte. Auf die lasse ich nichts kommen, auch da hatte Davis einfach eine Supercombo an den Re-Start gebracht.
Das Emotionalste: Die zweite CD der „Agharta“. Kann und möchte ich nicht erklären. Aber das waren heuer 50 dermaßen ergreifende Minuten, dass ich mich daran wohl bis ans Aussetzen meiner Verstandesfunktionen erinnern werde. Ein ganz besonderer Abend in diesem merkwürdigen Jahr.
Abschließend: Die größte Hör-Enttäuschung war „On the corner“. Die lief deutlich schlechter durch meine Ohren als erwartet, was mich etwas ratlos zurückließ. Ist aber Enttäuschung auf immer noch hohem Vier-Sterne-Niveau.

zuletzt geändert von gruenschnabel

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