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gypsy-tail-wind Ich denke gerade darin liegt auch das immense Potential der Musik von Davis zwischen ca. 1969 und 1975: dass er quasi ganz vieles in den Topf schmeisst, dabei aber ganz genau weiss, was herauskommen soll (oder aber: wie er es bewerkstelligt, dass etwas herauskommt, das in eine Richtung geht, die ihm vorschwebt … das ist ja ein laufender Prozess, keine Fahrt auf Schienen).
Das finde ich auch faszinierend. Der ganze Zeitabschnitt, der oft fluffig mal schnell als „elektrische Phase“ zusammengefasst wird, als sei das alles irgendwie in etwa dasselbe, ist ja in Wahrheit ein irre vielgestaltiges work in progress, das brutal unterschiedliche Klang- und Rhythmusbilder integriert und generiert mit ganz unterschiedlichen Musikern, die sehr eigene Sounds und Spielweisen einbringen. Wenngleich ich mit McLaughlin weit unmittelbarer was anfangen kann als mit Cosey, ist diese enorme Breite an Experimenten und Erkundungen in derart kurzer Zeit schon ziemlich einzigartig, auch in Miles‘ an Neulandsuche ja wahrhaftig nicht armem Gesamtwerk.
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