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Joshua Redman spielte früher öfter „Eleanor Rigby“ in 5/4 (auch auf CD zu finden, „Timeless Tales“)
Auf der Studio-Aufnahme mit Redman sitzt Brad Mehldau am Klavier, der sowas auch gerne machte – auf „The Art of the Trio Vol. 1“ mit dem alten Song „I Didn’t Know What Time It Was“
Die krassesten odd meters im Jazz findet man wohl bei Don Ellis – das oben ist harmolos: Eddie Harris‘ „Freedom Jazz Dance“ in 7. Der Titeltrack des Albums ist natürlich ein ganz anderes Thema
Hier nochmal Ellis, „New Nine“, natürlich in 9
Und hier dann das wirklich krasse Stück – der Titel gibt die Zählweise wider, mit der man durch den 19er Groove finden mag (oder auch nicht): 33 222 1 222
In Ellis Band waren jeweils bis zu drei Bassisten und auch mehrere Drummer dabei – eigentlich war der Plan, dass er Ersatz haben musste, der das Zeug auch spielen konnte, wenn einer ausfiel … aus der Not wurde zumindest für die beiden tollen Pacific-Jazz-Alben (die, aus denen die obigen Stücke stammen) dann eine Tugend.
Dave Brubeck wurde ja schon genannt – „Take Five“ (aus der Feder von Paul Desmond) war als Feature für den überragenden Drummer des Quartetts, Joe Morello, gedacht. Oben ein kleiner Blues in 7, unten ein anderes Stück in 5. Da findet sich natürlich noch einiges mehr („Blue Rondo a la Turk“ in 9, die aber als 2 2 2 3 gespielt werden, ein Stück, das dauern zwischen 3 und 4 wechselt usw., „Time Out“ und „Time Further Out“ als erste Anspielstationen, von letzterem stammt das obige Stück).
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