Antwort auf: Konzertimpressionen und -rezensionen

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gypsy-tail-wind
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Zürich, Tonhalle-Maag – 02.12.2019

Cappella Gabetta
Andrés Gabetta
Leitung und Violine
Sergei Nakariakov Trompete und Flügelhorn

Henry Purcell Curtain Tune on a Ground, aus „Timon of Athens“ (1695)
Antonio Vivaldi „Le quattro stagioni“, Violinkonzerte op. 8 Nr. 1-4: La primavera (RV 269), L’estate (RV 315)
Johann Baptist Georg Neruda Trompetenkonzert Es-Dur

Lorenzo Gaetano Zavateri Concerto D-Dur op. 1 Nr. 10 „Pastorale“
Antonio Vivaldi „Le quattro stagioni“, Violinkonzerte op. 8 Nr. 1-4: L’autunno (RV 293), L’inverno (RV 2979)
Johann Sebastian Bach Air aus der Ouvertüre Nr. 3 D-Dur BWV 1068
Antonio Vivaldi Cellokonzert c-Moll RV 401 (Bearbeitung für Trompete)

Auch die letzten Tage waren wieder reich an Musik, es gab Barockes, Klassisches und Musik aus dem 20. Jahrhundert. Los ging es am Montagabend. Es war der sechste Abend mit Live-Musik in Folge – klick und klick – ein zugegeben beklopptes Tempo, aber auch wunderbar, keine Frage!

Die Capella Gabetta, einst von Andrés und seiner Schwester Sol gegründet und längst von Andrés geführt, hörte ich vor exakt zwei Jahren schon einmal – und war damals vom Ensemble nicht sehr angetan, es gab immer wieder Intonationsprobleme. Nichts davon dieses Mal. Es wurde gewissenhaft nachgestimmt, wann immer das nötig war. Dass die Jahreszeiten von Vivaldi den Hauptteil ausmachen sollten, war mir erst ein paar Tage davor bewusst geworden, als das Programmheft in der Post lag. Sie wären auch im Rahmen der vier Jubiläumskonzerte von La Scintilla, dem Alte-Musik-Ensemble der Zürcher Oper, mit Riccardo Minasi in der Saison 2018/19 auf dem Programm gestanden, doch das war das eine der Konzerte, das ich ausgelassen hatte. Minasi ist sicherlich ein charismatischerer, „heisserer“ Solist als Gabetta, doch dieser passte meines Erachtens gerade weil er sich fast mehr auf das Ensemble denn auf seinen grossen Solo-Auftritt konzentrierte, sehr, sehr gut. Sein Ton rauh und kratzig im einen Moment, Augenblicke später glänzend, auftrumpfend, singend. Sehr agil wirkte das alles, so war es schon mit dem mündlich angekündigten „Curtain“ von Purcell losgegangen – eine Programmänderung, die ich ein wenig bedauerte, denn angekündigt war Evaristo Felice Dall’Abacos Concerto a più istrumenti D-Dur op. 5 Nr. 6 – und Dall’Abaco hört man nun wahrlich nicht täglich im Konzert. Aber sei’s drum, der Abend wurde dadurch auch etwas kürzer, was meiner akkumulierten Müdigkeit entgegenkam.

Direkt vor der Pause hatte der russische Trompeter Sergei Nakariakov, der als Headliner des Konzertes angekündigt war, das Teil der „Neuen Konzertreihe Zürich“ war. Im Trompetenkonzert E-sDur von Neruda spielte er eine glänzende Trompete, später bei Bach und der Adaption des Cellokonzerts c-Moll (RV 401) von Vivaldi ein Flügelhorn mit unglaublich warmem Ton – moderne Instrumente wohlgemerkt (beim letzten Konzert der Capella Gabetta kam eine alte Trompete zum Einsatz). Ein brillianter Musiker, zweifellos, aber einmal mehr dünkten mich – wie das öfter mal der Fall ist – die Solopassagen für die Trompete oft etwas gar nett, fast ans Harmlose grenzend. Woran dieses Empfinden liegt, ist mir nicht ganz klar, ich mag es nicht fehlenden Schattierungen in den Interpretationen anlasten – eher mag es daran liegen, dass mein Ohr da nicht sehr fein abgestimmt ist, obwohl ich ja selbst einst ein Blasinstrument spielte (allerdings nie in einem Orchester). Aber gut, Nakariakov war super – und ich sehe, dass er auf den Live-Aufnahmen vom ersten Klavierkonzert Schostakowitschs von Martha Argerich (sowohl aus Lugano wie jüngst aus Hamburg) den Trompetenpart spielt, da hole ich gleich etwas hervor für ein baldiges Nachhören. Vor der zweiten Hälfte der Jahreszeiten und dem Abschluss mit Nakariakov, der mit Bach ganz wunderbar begonnen hatte – definitiv die zwingendste, folgerichtigste Musik des Abends – gab es zum Auftakt noch ein Konzert für zwei Violinen von Zavateri, für das Francesco Coletti, der Stimmführer der zweiten Geigen, nach vorn trat. Das war für mich vielleicht der schönste Teil des Programmes, weil abseits der ausgetretenen Pfade (was für Neruda gleichermassen gilt, klar, aber eben: etwas gar nett).

Ein überraschend rundes, gelungenes Konzert, alles in allem, auf das ich in dieser Güte gar nicht vorbereitet war – schön!

Zürich, Tonhalle-Maag – 04.12.2019

Berliner Barock Solisten
Willi Zimmermann
Violine und Leitung
Julia Fischer Violine
Nils Mönkemeyer Viola

Carl Philipp Emanuel Bach
Sinfonie Es-Dur Wq 179 H. 654
Cellokonzert a-Moll Wq 170 H. 432 (Bearbeitung für Viola)

Wolfgang Amadeus Mozart
Adagio und Fuge c-Moll KV 546 für Streicher
Sinfonia concertante Es-Dur KV 364 für Violine, Viola und Orchester
E: Adagio, aus Duo G-Dur KV 423 für Violine und Viola

Die Woche war also schon einmal gut gestartet, zwei Tage später, inzwischen wieder einigermassen ausgeschlafen, hörte ich das erste von zwei Konzerten diese Woche mit Willi Zimmermann als Konzertmeister. Er amtiert als solcher beim Zürcher Kammerorchester (s.u.), aber auch bei den Berliner Barock Solisten, einem Ensemble aus MusikerInnen, die 1995 von Mitgliedern der Berliner Philharmoniker gegründet wurden und seither historisch informiert aber auf modernen Instrumenten Musik des Barocks – und offensichtlich der Klassik – spielen. Das Ensemble war erstmals zu Gast in der Tonhalle und brachte mit Julia Fischer und Nils Mönkemeyer zwei Solisten mit, die ich unbedingt hören musste. Bei Fischer hatte ich ja schon mehrfach die Gelegenheit, Mönkemeyer habe ich bisher verpasst (er war schon zweimal mit dem Julia Fischer Quartett hier, und auch als Solist mit dem Tonhalle-Orchester sowie bei einem weiteren Kammermusikprogramm – das alles fand aber entweder statt, bevor ich anfing, in klassische Konzerte zu gehen oder aber bevor Mönkemeyers Name mir vertraut wurde, was leider noch gar nicht lange her ist).

Um es vorwegzunehmen: ein phantastisches Konzert! Los ging es mit Bach (dem Bach, den man damals eben meinte, wenn man „Bach“ sagte), zuerst eine Symphonie, dann das Cellokonzert Wq 1970/H. 432 in einer Bearbeitung für Viola solo. Und schon dieser erste Konzertteil war hervorragend, das Orchester spielte mit beeindruckender Präzision und dabei doch grösster Lebendigkeit. Das Cellokonzert (das CPE Bach auch jeweils für Cembalo und Flöte eingerichtet hat) bot dann Mönkemeyer die Gelegenheit, zu glänzen. Nicht mit dem schimmernden, beweglichen Ton der Violine, nein mit dem dunkleren Timbre seiner Bratsche, das wunderbar voll und warm klingt. Dass er dabei öfter mit dem ersten Cello in einen Dialog trat, passte natürlich sehr gut. Ich zog gerade die Einspielung der Cellokonzerte CPE Bachs hervor, die letztes Jahr bei Harmonia Mundi erschein (Queyras mit dem Ensemble Resonanz unter Riccardo Minasi) – sie überzeugte mich damals nicht so recht, aber vielleicht finde ich ja jetzt einen besseren Zugang.

Nach der Pause folgte die Fuge mit eröffnendem Adagio KV 546 von Mozart, ein beeindruckendes Stück in einer guten Aufführung, der die nötige Getriebenheit innewohnte (auch wenn ich das Ding lieber in kleinerer Besetzung, gerne im Streichquartett, höre) – gefiel mir in der Aufführung der Berliner wohl nochmal eine Spur besser als mit dem ZKO, das es bei seiner Saisoneröffnung spielte. Dann folgte das erwartete, jedenfalls erhoffte Highlight, Mozarts Sinfonia concertante für Violine und Bratsche KV 364, die ich noch nie live hören konnte. Julia Fischer und Mönkemeyer waren buchstäblich ein Herz und eine Seele, perfekt aufeinander abgestimmt auch wenn ein Accelerando oder ein Ritardando angesagt war. Ebenso perfekt das Zusammenspiel mit dem Orchester, mit dem die zwei Solostimmen ja immer wieder verschmelzen, um dann wieder aus dem Ensemble emporzusteigen. Dass – zum Glück inzwischen fast eine Selbstverständlichkeit – im Stehen gespielt wurde (die Celli natürlich nicht, aber die sassen dafür etwas erhöht) machte das ganze noch etwas lebendiger, den Austausch zwischen Solisten und Ensemble noch dichter. Das Orchester klang auch hier bezaubernd – ein satter, warmer, aber doch total transparenter, gradliniger Klang, da und dort ein wenig Vibrato, stets mit grösster Geschmackssicherheit eingesetzt.

Eine Zugabe musste dann natürlich auch noch her, die Wahl fiel auf das Adagio aus dem Duo G-Dur KV 423 von Mozart, das Fischer/Mönkemeyer auch bereits für Mönkemeyers schöne CD „Mozart with Friends“ (Kammermusik mit dem Pianisten William Youn sowie Fischer und der Klarinettistin Sabine Meyer) eingespielt haben. Ein wunderbares Konzert!

Zürich, Tonhalle-Maag – 06.12.2019

Tonhalle-Orchester Zürich
Joshua Weilerstein
Leitung
Alisa Weilerstein Violoncello

Benjamin Britten Sinfonie op. 68 für Violoncello und Orchester

Dmitri Schostakowitsch Sinfonie Nr. 11 g-Moll op. 103 „Das Jahr 1905“

Weiter ging es am Freitag mit einem ganz anderen Programm, für das der Saal sich leider deutlich weniger gut füllte – aber das war zu erwarten, sowohl was das Programm wie die zwei Gäste angeht. Die Cellistin Alisa Weilerstein hat zwar inzwischen einiges Aufsehen erregt mit ihren Aufnahmen der Cellokonzerte von Elgar und Elliot Carter (mit Barenboim) sowie Dvorák (mit Belohlávek) und einem Solo-Album (u.a. Kodály und Golijov), doch weder sie noch ihr Bruder Joshua dürften hierzulande weitherum bekannt sein, und wenn Britten und Schostakowitsch gespielt werden, statt Brahms und Beethoven oder besinnlicher Weinhachtsmusik, kommt das wohl auch nicht gerade besser an. Schade, denn das Konzert hatte es in sich!

Brittens Symphonie für Cello und Orchester entstand in den frühen Sechzigern auf Anregung von Mstislav Rostropovich hin, der sie im März 1964 auch uraufführte und schon nach einer ersten Durchsicht des Kopfsatzes gesagt haben soll, das Werk sei „das Beste, was je für Cello komponiert wurde“. Weilerstein, die 2010 mit Pintschers „Reflections on Narcissus“ beim Tonhalle-Orchester debütiert hat und zuletzte 2014 zu Besuch war (ich habe sie zum ersten Mal im Konzert gehört), machte sich jedenfalls zur überzeugenden Anwältin des ordentlich sperrigen, ziemlich düsteren, mir davor völlig unbekannten Werkes (Einspielungen mit Rostropovich/Britten und Isserlis/Hickox sind da, aber wie überhaupt mit den Briten – Vaughan Williams, Elgar, Holst, Walton – bin ich auch mit Britten noch nicht sehr vertraut). Das Zusammenspiel von Orchester und Solostimme überzeugte mich, neben düstern und gespenstischen Momenten gibt es auch Aufhellungen, aber auch eine Ausweglosigkeit, die im letzten Satz teilweise aufgehoben, aufgelöst wird – aber nicht ohne dass davor im elegischen Adagio und der folgenden impulsiven Kadenz (begleitet von der Pauke) eine Leere präsentiert wird, die gleichermassen verdichtet wird. Der Schlusssatz in Form einer Passacaglia mit Variationen sorgt für einen möglicherweise versöhnlichen, jedenfalls etwas wärmeren Ausklang. Weilerstein wurde zu recht bejubelt und spielte dann noch eine kurze Zugabe, die vermutlich einer von Bachs Cello-Suiten entnommen war.

Nach der Pause folgte Schostakowitschs elfte Symphonie, lang und wuchtig, aufbrausend immer wieder, vielleicht manchmal nicht genügend differenziert dargeboten. Joshua Weilerstein, der im Juni bei Konzerten mit Igudesmann & Joo beim Orchester debütiert hatte, wandte sich übrigens nach der Pause ans Publikum und sprach ein paar Sätze zum Werk und seiner Sichtweise – sehr sympathisch. Er dirigierte viel aktiver als davor bei Britten, wo es seine Schwester war, die den Gang des Stückes bestimmte und oft auch zu führen schien – und das ganz ohne verschwesternde Blicke ins Orchester. Joshua Weilerstein ist Jahrgang 1987 und leitet derzeit das Orchestre de Chambre de Lausanne. Er wirkt auf dem Podium eher noch jünger, scheint aber doch ziemlich genau zu wissen, wo es lang gehen soll. Die Kritik in der NZZ (seit gestern früh online, vermutlich morgen im Print) mag ich nicht teilen, dass es viel zu laut und undifferenziert war – es war laut, ja, aber es gab doch einen kontinuierlichen Steigerungslauf, in dem der dritte Satz mit seiner wunderbaren Bratschen-Klage vorübergehend etwas Entspannung bot – allerdings wie bei Britten auch hier eine Entspannung in der Leere, eine Klage des Verlusts, tieftraurig und erschütternd. Erst im letzten Satz wendet auch dieses Werk, viel deutlicher als bei Britten noch, heroisch geradezu, ein Freiheitslied als Basis verwendend.

Hier die erwähnte Rezension, etwas oberflächlich-schwatzhaft mal wieder:
https://www.nzz.ch/feuilleton/tonhalle-konzert-joshua-weilerstein-mit-schostakowitsch-eine-stunde-sturmgelaeut-macht-noch-keine-revolution-ld.1526968

Zürich, Tonhalle-Maag – 07.12.2019

Zürcher Kammerorchester
Sir Roger Norrington
Ehrendirigent

Joseph Haydn
Sinfonie c-Moll Hob. I:95
Streichquartett D-Dur op. 64 Nr. 5 Hob. III:63 „Lerchenquartett“

Sinfonie B-Dur Hob. I:92 „Oxford“

Gestern ging es schon wieder ins Konzert, und zwar mit dem Zürcher Kammerorchester, das unter Roger Norrington, seinem einstigen Chef- und heutigen Ehrendirigenten, ein reines Haydn-Programm bot. Zwei Symphonien waren angekündigt, wobei statt Nr. 98 am Ende Nr. 92 gespielt wurde. Den Auftakt machte Nr. 95, danach erklang das „Lerchen“-Quartett mit Konzertmeister Willi Zimmermann an der ersten Geige. Daria Zappa Matesic, Stimmführerin der zweiten Geige, Ryszard Gorblewski und Nicola Mosca, die Stimmführer der Bratschen und Celli vervollständigten das Quartett. Dass die vier zwischendurch mal noch rasch ein Streichquartett auf so hohem Niveau raushauen, war beeindruckend.

Norrington liess in den Symphonien nach jedem Satz applaudieren und meinte nach der Pause, als er ein paar Sätze sagte, dass dies zu Haydns Zeiten sowieso, aber noch bis hinein in die 1910er Jahre durchaus üblich gewesen wäre. Er sagte auch ein paar Sätze zu Haydn, erwähnte, dass dessen Musik viel leichter klinge, als sie zu spielen sei, und lobte das ZKO als ein ganz hervorragendes Orchester. Dass dieses sehr gerne mit Norrington auftritt, konnte ich vor knapp zwei Jahren schon einmal bei einem Konzert mit Isabelle Faust und Musik von Schumann und Schubert erleben).

Norrington ist 85 Jahre alt, er war erkältet, seine Anreise unter den Umständen wohl beschwerlich, sein Gang auf die Bühne auch ziemlich schwer, dass er im Sitzen dirigierte, hatte ich erwartet, doch das schränkte ihn nicht ein. Und den Schalk hat er noch immer, hie und da blickte er ins Publikum, sichtlich erfreut über das, was er da gerade (mit)veranstaltete. Das ZKO spielte schnörkellos – und es muss den Vergleich mit den Berliner Barock Solisten überhaupt nicht scheuen. Der Klang mag etwas weniger satt und rund sein, dafür wirkt es lebendiger, bietet aber dieselbe durchsichtige Klarheit, die Haydns Musik so dringend braucht.

Dass vor der Pause ein Quartett erklang, so Norrington in seiner Ansage nach der Pause, entspreche durchaus den Gepflogenheiten zu Haydns Zeiten. Klar, das war mir bekannt – auch bekannt ist, dass Konzerte damals viel länger dauerten, und ich hätte gerne noch weiter gehört, eine Klaviersonate dazwischen und ein paar Arien bitteschön, und am Ende nochmal eine Symphonie, vielleicht doch noch Nr. 98? Jedenfalls ein sehr schönes Programm, dessen vordergründige Schlichtheit täuschen konnte über den Gehalt und die Tiefe, die bei Haydn eben doch immer da ist.

Weiter geht es bis zu Weihnachten mit nochmal einem halben Dutzend Konzerten/Opernbesuchen. Am Mittwoch sehe ich doch noch die Ballettaufführung zu Verdis „Missa da Requiem“ im Opernhaus, am Freitag dann Mozart (KV 543) und Bruckner (Nr. 4) mit Blomstedt in der Tonhalle, kommende Sonntag eine Kammermusik-Soirée mit Martin Fröst (Debussy, Poulenc, Chausson, Mozart), die folgende Woche dann auch für mich noch weihnachtliche Klänge, wenn das Collegium Vocale Gent unter Prégardien père die Kantaten I-III und VI aus Bachs Weihnachtsoratorium bietet (das Solistenquartett ist zum auf der Zunge zergehen lassen: Blazikova, Potter, Prégardien fils, Kooij). Am Wochenende vor Weihnachten sehe ich in der Oper dann noch Donizettis „Don Pasquale“ (Premiere ist heute, Rezensionen wohl ab morgen online) und Haydns „Die Schöpfung“ ebendort mit La Scintilla und La Cetra unter Riccardo Minasi (die Solist*innen sind Rebecca Bottone, Mauro Peter und Morgan Pearse – ich gehe davon aus, dass Peter hier im Gegensatz zu seinem Auftritt als Belshazzar in Händels Oratorium wieder glänzen wird). Das Jahr endet dann mit meinem ersten Opernbesuch in Genf am 29. Dezember (Rameaus „Les Indes galantes“, geleitet von Leonardo Garcia Alarcón).

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