Antwort auf: 2019: Jazzgigs, -konzerte & -festivals

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nicht_vom_forum

Registriert seit: 18.01.2009

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Vielen Dank für den Bericht, @clasjaz. Im Prinzip hätte ich ähnliches auch aus Köln schreiben können – wenn ich den Ablauf noch so detailliert präsent hätte. So schließe ich mich nur damit an, dass mich Parkers Klang auch in Köln begeistert hat (wie eigentlich bei jeder Begegnung mit ihm – mir fallen nur wenige Saxophonisten ein, deren Ton vergleichbar groß und warm ist). Bei Schlippenbachs Spiel fand ich die Monk-Anleihen dieses Mal zurückgenommener als sonst. Hier und da ein paar typische Harmonien und Synkopen, aber ich habe im Gegensatz zu den vorigen Konzerten keine zitierten Melodien gehört.

Im Nachhinein stand diese Woche für mich allerdings klar im Zeichen des Schlagzeugs – mit vier Musikern deren Herangehensweise kaum unterschiedlicher hätte sein können:

Montag mit Christian Lillinger[1], der sich sehr geschäftig und scheinbar zufällig großräumig an allen Klänge bediente, die sein Instrument zu bieten hatte, Dienstag dann Simon Camatta[2], ganz im Zeichen des Grooves und der Herstellung der Basis für die anderen Mitspieler. Mittwoch Paul Lytton[3] mit seiner sehr kompakten, kraftvollen Spielweise als Widerlager für Parker un Schlippenbach und zum Abschluss gestern Felix Astor[4] sehr diszipliniert in einem zum großen Teil komponierten Umfeld mit Taktarten bei denen meist eine größere ungerade Zahl über dem Bruchstrich stand.

[1] https://www.loftkoeln.de/de/event/pablo-held-meetsvol-15/
[2] https://www.loftkoeln.de/de/event/soundtrips-nrw-47-silke-eberhard-uwe-oberg/
[3] https://www.loftkoeln.de/de/event/alexander-von-schlippenbach-trio-5/
[4] https://www.loftkoeln.de/de/event/christopher-dell-dra-2/

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Reality is that which, when you stop believing in it, doesn't go away.  Reality denied comes back to haunt. Philip K. Dick