Re: Tom Waits

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matz

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savoygrand
@matz: Natürlich ist die ohnehin schon über die Jahrzehnte stark mitgenommene Stimme Waits‘ mit zunehmendem Alter nicht gerade klarer geworden, was nicht zuletzt an seiner jeher dargebotenen Art und Weise zu singen liegt. Das Schlüpfen in diverse Rollen, die Beschreibung und Untermauerung kaputter Typen, verruchter Schauplätze, etc. – gerade das macht doch neben seinen lyrischen Qualitäten all die Faszination der Kunstfigur Tom Waits aus! Ohne diese Stimme wäre er m.E. lediglich einer von mehreren. Röcheln höre ich auf seinen letzten Werken übrigens nicht, das geht anders.

Im Übrigen halte ich „harmonisches Melodiespektrum“ im Zusammenhang mit der Waits’schen Kunstform für einen interessanten Ansatz, danach hätte ich bislang noch nicht gesucht.

„Röcheln“ halt stellvertretend für das, was Waits von sich gibt :-). Ich kann auch den Charme und die Verbindung zu den Texten nachvollziehen, finde aber in den (mir bekannten) neueren Sachen nicht den Variantenreichtum eines „Swordfishtrombones“, meinem Lieblingsalbum von ihm. Und „Johnsburg, Illinois“ hat ja wohl eine wunderschöne Melodie.

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