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Werkstattkonzert – Zürich, WIM – 15.2.
Jacques Demierre (p), Louis Schild (elb), Paul Lovens (d)
Auch hier nur rasch ein paar Zeilen … vor zwei Wochen ging es in die WIM, weil Paul Lovens vorbeischaute – mit einem Trio, das ihn mit einem altgedienten Improvisatoren (z.B. Demierre-Leimgruber-Phillips, die ich ja zum Glück vor ein paar Jahren in Willisau noch live erwischte) und einem deutlich jüngeren westschweizer Bassisten zusammenführt. Vielleicht war das am Ende ein Schlagzeugtrio? Demierre griff in den Flügel, der mit allerlei Gegenständen präpariert war und bearbeitet wurde, Schild hatte seinen Bass meist auf dem Schoss liegen und bearbeitete ihn so, Lovens hielt sich lautstärkemässig ziemlich zurück und hörte sehr genau hin. Auch er hatte diverse kleine Gegenstände dabei, unterschiedliche Sticks, Filzstücke, Glocken und vieles mehr. Ein ziemlich feiner Trialog war das, in dem vielleicht manchmal das Ganze etwas vergessen ging ob der Versonnenheit, mit der alle drei tätig waren. Gelohnt hat sich der Besuch aber alleweil, denn Lovens ist immer ein Erlebnis und in beiden Sets gab es wunderbare Momente, das zweite geriet etwas druckvoller und dichter.
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Werkstattkonzert – Zürich, WIM – 22.2.
Tamriko Kordzaia (p), Tobias Gerber (ts, ss, efx), Tomas Korber (g, elec)
Über den Hang von improvisierenden Musiker*innen, sich in Zurückhaltung zu üben, gab es gestern dann, wieder in der WIM, eine kleine Diskussion … „no fucking restraint“ sollten sie aussen über die Tür sprayen, das mein Vorschlag. Allerdings ist es ja auch nicht gerade wünschenswert, wenn alle permanent alles raushauen, was sie gerade denken oder auch nicht denken. Gestern klappte gerade diese Balancen ganz hervorragend und so waren die zwei kurzen aber konzisen Sets, die das Trio spielte, eine wirklich feine und runde Sache. Sie wussten sich zurückzunehmen, versanken darob aber nie in der tüftelnden Pianissimo-Ecke, wie es eben oft geschieht, wenn frei musiziert wird. Kordzaia kokettierte damit, ihr erstes Impro-Konzert überhaupt zu spielen, sie hatte allerdings an den offenen Deckel des kleinen Flügels ein paar Notenblätter geklebt – und im zweiten Set in einer der schönsten Passagen des Konzertes möglicherweise etwas davon gespielt? Gerber wechselte zwischen Tenor und Sopran hin und her, ersteres spielte er im zweiten Set auch mit einem Pedal, wobei der erzielte Effekt in dem Klangstrom, den Korber erzeugte, nicht klar zu identifizieren war. Korber hatte seine Gitarre (bzw. eine Art Gitarre) auf einem Tisch vor sich liegen, darum herum ein Notebook und diverse weitere verkabelte Gerätschaften. Vom Saxophon hätte man sich vielleicht ein paar Töne mehr gewünscht, auch ein paar Ausbrüche, die aber vermutlich einfach nicht Gerbers Sache sind. Doch klangen die Saxophone mit der GitarrenElektronik total schön zusammen und das Klavier – natürlich auch wieder oft im Innern gespielt und präpariert – wurde darüber manchmal fast zur Solo-Stimme, bevor es dann wieder verstummte oder Raum für die anderen liess.
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Die nächsten Termine:
26.2. – Bill Frisell Trio (Tony Scherr, Kenny Wollesen), Moods
2.3. – Kontrabassduo Studer-Frei mit Hans Koch & Giancarlo Schiaffini, Schlosserei Nenninger
14.3. – Taktlos 2019: Schnellertollermeier, Eve Risser Solo, Joshua Abrams & Natural Information Society
15.3. – Chris Jeger/General Arka & Gianni Gebbia/Luca Lo Bianco/Marco Käppeli, WIM
16.3. – Taktlos 2019: Mette Rasmussen/Sofia Jernberg, Camille Emaille/Hans Koch/dieb13, Manuel Troller Solo, Oren Ambarchi/Will Guthrie
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 (Teil 1) - 19.12.2024 – 20:00; #159: Martial Solal (1927–2024) – 21.1., 22:00; #160: 11.2., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba