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bullschuetz
Deine Antwort hilft mir, weil sie mir klar macht, wie wichtig für das Adagietto der Kontext ist, das, was vorausgeht, das, was folgt. Insofern ist dieses Adagietto tatsächlich „verdammt“ – nämlich zum Dasein als einer dieser dekontextualisierten „Greatest hits of classic“ .
Zum einen: Ja, treffend formuliert. Und ich wüsste keinen einzigen Satz einer Mahler-Sinfonie, der wirklich für sich steht.
Zum anderen: Ich finde solche „Dekontextualisierungen“ nicht wirklich „verdammungswürdig“. Soll Visconti doch machen, wenn er darin einen künstlerischen Wert erkennt. Ich meine das gar nicht „pädagogisch“ nach dem Motto: So bekommen Leute wenigstens einen Zugang zu Mahler. Das funktioniert m.E. nicht. Aber ich möchte auch nicht einer Unantastbarkeit das Wort reden. Und sehe prinzipiell keinen Grund, warum man dem Adagietto nicht etwas abgewinnen könnte, das des größeren Zusammenhanges der Sinfonie nicht bedarf.
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